Hi! 😀
Nach unserer Traumto(rt)ur vom Vortag (siehe: Dranbleiben lohnt sich! - In zwei Anläufen über Gatterl, Brunntalgrat und Jubigrat zur Zugspitze) wollten DF und ich es am Sonntag (18. August 2019) ruhig angehen lassen. Wir schliefen - für unsere Verhältnisse - aus, was bedeutete, dass wir erst gegen halb acht aufstanden. Wir sind bekennende Frühaufsteher! 😅
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Unter Ziel der Bernadeinkopf und grob eingezeichnet der Verlauf der Schöngänge. |
Den Morgen vergammelten wir in der Wohnung, wobei wir durch das traumhafte Kaiserwetter bereits zu diesem Zeitpunkt im Zwiespalt waren. Auf der einen Seite hatten wir eine Pause dringend nötig, auf der anderen Seite sollte das Wetter für den Rest der Woche für Bergtouren eher suboptimal werden.
Es kam wie es kommen musste; wir entschlossen uns kurzfristig für einen "Sonntagsspaziergang" zum Bernadeinkopf.
Um kurz nach eins schwebten wir mit Unterstützung der Alpspitzbahn gemütlich hinauf zum Osterfelderkopf. Von dort aus ging es auf dem breiten Wanderweg nach unten in Richtung Bernadeinkopf.
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Mal ein bisschen austesten an den Kletterwänden. |
Da wir gut in der Zeit lagen, inspizierten DF und ich den Klettergarten, der sich an den plattigen Felswänden entlang des Weges befand. Hätten wir Kletterschuhe dabei gehabt, hätten wir die ein oder andere Route vielleicht sogar probiert.
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Erstaunlich, was da so rumliegt - und ich meine nicht DF! 😂 |
Schließlich standen wir unterhalb des altbekannten Bernadeinkopfs. Dieses Mal bogen wir allerdings nicht auf den linken Trampelpfad in Richtung Mauerläufer-Klettersteig ab, sondern gingen praktisch direkt auf ein kleines Schotterfeld zu, das uns nach oben und näher an die Wand zu den sogenannten Schöngängen (Klettersteig A/B) brachte.
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Der erste Teil der Schöngänge. |
Ab diesem Punkt war die Orientierung durch die gut erkennbaren und auch zahlreichen Markierungen sehr einfach. Insgesamt folgten wir stetig einem breiten Band nach rechts oben.
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Eine der ersten versicherten Stellen. |
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Schön gestuft geht es nach oben. |
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Kleine Pause im Schatten. 😀 |
Immer mal wieder kamen kleinere, versicherte Passagen, bis wir uns am Ende des Bandes nach links wendeten. Ab diesem Punkt ging es immer am Stahlseil nach oben. Das einzig eklige war, dass die Nordwand zum Teil chronisch nass ist, weshalb der Stein an einigen Stellen "schön" schmierig war.
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Das letzte Stück bis zum Ausstieg. |
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Traumhaftes Panorama Richtung Ammergauer Berge und Estergebirge |
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Alles für die Kunst! 😂 |
Nach nicht einmal einer Stunde hatten wir den Ausgang des Schöngänge-Klettersteigs erreicht. Wenige Schritte später standen wir am Gipfel des Bernadeinkopfs, den wir ganz für uns alleine hatten. 😁 Ein Blick zur gegenüberliegenden Alpspitze zeigte uns, dass dort eine wahre Völkerwanderung vonstatten ging. Das machte die Ruhe für uns noch attraktiver.
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Schöne Ausblicke zurück zum Osterfelderkopf. |
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Cool ey! 😂 |
Unseren Aufenthalt verlängerten wir ein wenig, indem wir am unmittelbaren Ausstieg des Mauerläufer-Klettersteigs herumturnten. DF wollte unbedingt mal wieder ein "Panic-Picture" machen. 😂 ...wobei ich eher die Panik hatte, da ich für das Foto an eine eher unmögliche Stelle musste, um die Perspektive richtig zu erwischen.
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Kurz unterhalb des Gipfels. |
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Blick zum Hohen Gaif. |
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PANIC!!! |
Der Rückweg führte uns über ein Geröllfeld zum Nordwandsteig (Klettersteig A/B). Dieser war durch die vielen Bergsteiger, die inzwischen von der Alpspitze kamen, stark frequentiert, also gaben DF und ich Fersengeld.
Ziemlich entspannt trudelten wir schließlich wieder am Osterfelderkopf ein, wo wir zum ersten Mal dem dortigen Gipfelkreuz einen Besuch abstatteten. Das hatten wir all die Male zuvor immer vergessen...😅
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Rückblick zum Bernadeinkopf. |
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Geschickt schlängelt sich der Nordwandsteig zurück zum Osterfelderkopf. |
Den anschließenden "Abstieg" erledigte die Bahn für uns und damit endete auch unser sehr spontaner Sonntagsspaziergang. 😃
Fazit zur Tour:
Es war ein netter, kleiner Sonntagsausflug und für mich auch das zweite Mal, dass ich genau diese Tour gemacht habe.
Insgesamt war es ein gelungener Mix aus Spaziergang, Wanderung, Klettersteig und normalem Klettern. Mehr konnte man in die wenigen Stunden, die wir oben waren, nicht rein packen.
DF und ich konnten beide Klettersteige (Schöngänge und Nordwand) sehr entspannt ohne Klettersteigset gehen. Den Helm hatten wir aufgrund der dauernden Steinschlaggefahr am Bernadeinkopf und den Alpspitz-Nordwänden dabei. Das Weglassen des Klettersteigsets empfehle ich jedoch auf keinen Fall zur Nachahmung. Wer unsicher oder neu im Klettersteigsport ist, sollte sich auch für diese beiden Steige ein Set mitnehmen.
Bis zur nächsten Schandtat!
Eure Katharina
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