Mittwoch, 24. April 2019

Kraxel-Karfreitag in der Fränkischen Schweiz

Hi! 😁

DF und ich waren an diesem verlängerten Wochenende durchgehend ausgeflogen, was durch das traumhafte Wetter nur begünstigt wurde. Wohin es einen an einem einzigen Wochenende überall verschlagen kann, das werdet ihr in den nächsten Beiträgen sehen. Fakt ist auf jeden Fall, dass es total verrückt war. 😂

Kletterfelsen - wer will dort nicht hoch? 


Karfreitag: Um sechs Uhr ging der Wecker, da wir um acht Uhr im Auto sitzen wollten. Bis dahin klappte auch alles sehr gut, bis wir bei Würzburg  (wo sonst?!) im Stau standen und so nicht ganz pünktlich am Treffpunkt mit Alex in der Nähe von Frankendorf waren. 
Wir hatten uns dort mit ihm verabredet, um in der Fränkischen Schweiz ein wenig am Fels zu klettern. Wobei ich sagen muss, dass ich zuvor noch nie richtiges Seilklettern am Fels gemacht hatte - die Eisenzeit zählt nicht gerade zu einer Standardvariante...

Unser Ziel war die sogenannte Landrichterseite, wobei der Hinweg schon äußerst steil und beschwerlich war. Vor Ort durften wir dann feststellen, dass diese Wände eine Spur zu hart für uns waren. Die mit Schwierigkeit 3 und 4 eingestuften Routen sahen einfach nur hässlich aus und waren durch die Geländeformation absolut bescheiden zum Absichern. 
Alex und DF quälten sich eine Route namens "Quasselstrippe" mit Schwierigkeit 5+ nach oben, bei der der Fels erschreckend hohl klang...*klopf klopf* 😱😲
Ich habe mich auch an der Route versucht, bin aber nach wenigen Zügen grandios gescheitert und wollte im ersten Moment vom Felsklettern gar nichts mehr wissen...


Bei den Vorbereitungen
Was also tun, wenn der ausgesuchte Kletterfelsen die eigenen Möglichkeiten mehr als nur ein wenig überschreitet? 
Zum Glück kannten DF und Alex noch den sogenannten Sargträger, der etwa 30 km entfernt lag. Also schnappten wir uns die Autos und fuhren dorthin, da es noch früh am Tag war. 

Eine knappe Stunde später standen wir unterhalb des Sargträgers und ich hatte die schwachsinnige Idee eine der Routen free solo klettern zu wollen, nachdem ich gehört hatte, dass DF die gleiche Route auch schon einmal free solo gegangen war. 
Ich gebe zu, dass ich mich mit diesem Vorhaben übernommen hatte und ohne Unterstützung von DF und einigen Bandschlingen würde ich wohl heute noch dort am Fels klammern. 😥
Felsklettern und ich schien bis zu diesem Zeitpunkt jedenfalls überhaupt nicht zu harmonieren...


DF, Alex und ich (von rechts nach links) 
Zum langsamen Eingewöhnen durfte ich im Anschluss eine Route mit Schwierigkeit 3+ hochklettern, was erstaunlich gut funktionierte. DF quälte sich die daneben liegende 4+ nach oben, an der Alex scheiterte. Ich konnte nach den vielen Fehlschlägen gar nichts mehr richtig einschätzen, versuchte es aber trotzdem - und packte die Route. 😅 Das muss ich nun wirklich nicht verstehen...

Im Anschluss trainierten wir das Abseilen mit dem Achter in geringer Höhe, was am Ende dazu führte, dass ich größenwahnsinnig wurde und unsere Exen, die als Umlenker fungierten, selbst abbauen wollte. Das alles wäre auch eine ganz lockere und coole Nummer geworden, hätten sich nicht Seil, Exen und mein Karabiner von der Sicherungsschlinge so im Haken verkantet, dass ich sie fast nicht mehr raus bekommen hätte...😫😣
So hing ich mehrere Minuten (die sich wie Stunden anfühlten) am höchsten Punkt dieser Wand und versuchte die verkanteten und verkeilten Teile auseinander zu pfriemeln. Puh...glücklicherweise hat es geklappt und ich habe mich im Anschluss erfolgreich abgeseilt! 


Ein Teil des Sargträgers
DF hat sich danach erfolgreich an einer 7er Route versucht und Alex den Vorstieg an einer 4er. Ich war für den Tag bedient und froh mit dem, was ich erreicht hatte. 😅

Fast mit dem letzten Tageslicht traten wir die Heimreise an. Man sollte also meinen, dass wir platt waren, oder?
Mehr dazu im nächsten Eintrag! 😀

Bis zur nächsten Schandtat!

Eure Katharina

PS: Hier ist der Link zum dazugehörigen Video von Alex: https://youtu.be/vMxmJglAGX4

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