Samstag, 21. November 2020

Acht Wochen Sportverbot - Tag 43 - 56 + Die ersten "Geh"-Versuche

Hi! 😁

Meine acht Wochen Wartezeit sind nun endlich vorbei! Seit dem 29.10.2020 bin ich wieder ohne Schiene unterwegs und die ersten Tage hat es sich noch sehr seltsam angefühlt. Ich bin mehr geeiert, als gegangen, aber mit der Zeit ging es immer flüssiger. 
Einen deutlichen Unterschied merke ich nach wie vor, wenn ich bergab oder Treppen nach unten gehe. Auf Geraden oder berghoch spüre ich praktisch keine Einschränkungen mehr. 
Also sehe ich weiterhin brav zu, dass ich meine 10.000 Schritte am Tag mache. 😅 Und an den Wochenenden gehen DF und ich viel spazieren oder machen kleinere Wanderungen. Es ist auf jeden Fall eine Wohltat, dass ich wieder länger draußen unterwegs sein kann - und bisher hat zumindest das Wetter auch mitgespielt. 
Verspätetes Oktober-Feeling im November. 
Zusätzlich versuche ich mein Übungsprogramm aufrecht zu halten, was mit dem regulären Arbeitsalltag nicht immer einfach ist. 😅 Zumal mich ja auch immer die gleichen Übungen erwarten. Ich konnte das Programm zwar um ein paar Aspekte erweitern, aber daheim ist man doch etwas eingeschränkter. 
Sieht einfach aus, geht aber ganz schön aufs Handgelenk! 
Wenigstens muss ich das Kapitel zur Stärkung der Sprunggelenke nicht mehr komplett ignorieren und kann auch dank meinem Balance Pad den Fuß nach und nach an mehr Belastung heranführen. Nur ein Freund der Standwaage werde ich wohl nie werden...😤
Da ist noch viel Luft nach oben...
Die ersten Jogging-Versuche habe ich auch bereits gestartet, zum Teil sogar mit DF zusammen. Die allererste Strecke war bewusst ausschließlich auf Asphalt, mit wenigen Höhenmetern und nur sechs Kilometer lang. Das lief schon ganz ordentlich. Inzwischen wage ich mich wieder in den Wald vor, zum Teil mit meiner Petzl Bindi (Stirnlampe), wenn es schon dunkel wird - und die Zeiten sind bislang auch in Ordnung. Mal sehen, was es gibt, wenn ich mich an 10 km und mehr versuche. 😂
Nach acht Wochen Pause ganz in Ordnung. 
Die Haut am Fuß und am Bein, an der die Schiene wochenlang anlag, nimmt mir dieses Prozedere immer noch übel. Ich sehe dort aus wie ein Schuppentier...😖 Da hilft nur Geduld und Creme - und Ignorieren des schrecklichen Juckens. 

Ein Paar Schuhe hat die Zeit mit Schiene übrigens nicht überlebt. Durch die ständige Spreizung mit der Schiene war der rechte Schuh dermaßen geweitet, dass ich praktisch keinen Halt mehr hatte. Zum Glück hatte ich von Anfang an ein älteres Paar Schuhe an. 😕

Ansonsten habe ich die viele Zeit genutzt, um endlich meine Übersicht über die Kletter- und Boulderhallen fertig zu stellen, in denen DF und ich uns bereits herum getrieben haben. Ich habe jetzt insgesamt über ein Jahr daran gesessen und bin froh, dass ich endlich auf Stand bin. 
Wobei das auch wieder nicht ganz stimmt, da das Monkey Cage in Aschaffenburg leider coronabedingt Insolvenz anmelden musste. Also wird es bald einen neuen Eintrag zum Sandstein geben, wenn das mit der Wiedereröffnung alles klappt. 
Und wenn ich nicht gelesen habe, war ich draußen unterwegs.
"Krieg und Frieden" habe ich übrigens eeendlich fertig gelesen! Was soll ich sagen? Es zieht sich wie Kaugummi und sonderlich belesen habe ich mich danach auch nicht gefühlt. 😂 Es war ein recht interessanter Einblick in die Gesellschaft von Russland um 1800 - mehr aber auch nicht. Keine der Figuren war mir wirklich sympathisch. Alle waren sie irgendwie lebensfremd, verklärt, oberflächlich, hinterhältig... Bei dieser Vielzahl an Charakteren nicht einen einzigen zu erfinden, der dem Leser irgendwie sympathisch vorkommt, ist auch eine Leistung. 😶 Ein richtiges Ende hat es auch nicht gegeben, was kein Wunder ist, da das Buch ständig die Geschichte mehrerer Familien begleitet hat. Und da keine der Familien im Krieg mit Napoleon komplett verstorben ist, ging es natürlich auch immer weiter...
Aktuell bin ich ganz froh, dass ich mit gutem Gewissen "Laufen" lesen kann - und "Die App" habe ich auch angefangen. Es ist lange her, dass ich einen Thriller in der Hand hatte. Vom Stil erinnert es mich ein wenig an die Anfänge von Sebastian Fitzek, aber ich lasse mich gerne überraschen.
Unser "Haus"-Gipfelkreuz - zwischen streamen und lesen immer wieder frische Luft schnappen. 😇
Ohne Streaming hätte ich die Wochen der Sportlosigkeit kaum überstanden. Manchmal sind diese neuen technischen Spielereien doch von Vorteil. Ich möchte hier ganz sicher keine Filmwerbung machen, euch aber zumindest in kurzen Worten die vier Filme vorstellen, die mir am besten gefallen haben:

"The Equalizer" mit Denzel Washington:
Robert lebt ein unauffälliges Leben als Mitarbeiter eines Baumarktes. Eines Tages wird eine Bekannte von ihm, die als Prostituierte arbeitet, von ihrem Zuhälter krankenhausreif geprügelt. Robert ist sauer und beginnt die Dinge auf seine Art wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dabei scheint es, als wäre er mehr, als nur ein liebenswürdiger Mitarbeiter im Baumarkt. 
Es ist ein spannender und packender Film, der nichts für schwache Nerven ist. Insgesamt ist er sehr gut durchdacht und Denzel Washington ist überragend! 

"Systemfehler - Wenn Inge tanzt":
Max und seine drei Freunde haben eine Punkrock-Band an ihrer Schule. Ihr erster großer Hit war ein Song, in dem sie über Inge aus ihrer Schule ablästern, die etwas sehr öko und hippie ist. Ausgerechnet vor ihrem ersten großen Auftritt bricht sich der Gitarrist die Hand und nur Inge kann an der Gitarre aushelfen. Dabei hat Max dem Organisator versprochen, dass sie auf jeden Fall den Song über Inge spielen werden, wovon Inge allerdings nichts weiß...
Ein sehr liebevoll und etwas chaotischer Film über die ersten Schritte in der Musikwelt und darüber Menschen zu akzeptieren, die anders sind. Und "Wenn Inge tanzt" ist ein mieser Ohrwurm. 😅

"The Help": 
Der Film spielt in den amerikanischen Südstaaten in den 60-er Jahren. Aibileen ist eine Schwarze, die wie viele andere als Hausmädchen bei einer weißen Familie angestellt ist. Sie wird von "Skeeter", einer jungen, weißen Frau, die Schriftstellerin werden möchte, angesprochen, ob sie ein Interview zu den tatsächlichen Arbeitsverhältnissen schwarzer Hausmädchen geben möchte. Zuerst zögert Aibileen vor lauter Angst, doch die Ereignisse bewegen sie zum umdenken - und die gesamte Wahrheit kommt nach und nach ans Licht. 
Zu Beginn zieht sich der Film noch etwas, wird mit der Zeit aber immer packender und dramatischer. Die gesellschaftlichen Unterschiede sind mit schonungsloser Härte dargestellt und ich habe die gesamte Zeit über mitgefiebert. 

"Homefront" mit Jason Statham:
Phil, ein ehemaliger Undercover-Polizist, möchte auf dem Land mit seiner Tochter ein neues und ruhiges Leben anfangen. Doch fallen er und seine wehrhafte Tochter Maddy schnell auf. Ein Kleinkrimineller aus ihrer neuen Heimatstadt will groß rauskommen, indem er die Identität von Phil an Größen aus der Rocker-Szene verrät - und schon ist das Chaos perfekt. 
Jason Statham in einer seiner Glanzrollen. Der Film bietet von bösem Humor über grandiose Kampfszenen einfach alles. 😇

Ja, mir ist auch klar, dass das ein ziemlich wilder Mix ist. Ich bin einfach auf kein bestimmtes Genre festgelegt. 😅 In letzter Zeit bin ich aber irgendwie im Jason Statham - Fieber. Bei ihm gibt es meistens ziemlich coole Kampfszenen und er spielt eher eine Art Antiheld, was ich immer grandios finde. 😂

Ansonsten habe ich die letzten Tage und Wochen noch ein wenig beim Kochen herumexperimentiert. So ist bei uns seit neuestem Hirse auf dem Speiseplan oder ich habe Kartoffelgerichte mit Esskastanien ergänzt. Sehr empfehlenswert. 😋
Esskastanien kommen echt super! 
Ein paar Kleinigkeiten habe ich noch für folgende Blogeinträge, zumal DF und ich nun wieder mehr draußen herumspringen können. Einen Fernwanderweg bei uns direkt vor der Haustür haben wir auch noch angepeilt. Mal schauen, ob das alles so klappt! Drückt uns die Daumen! 😃

Bis zur nächsten Schandtat! 😁

Eure Katharina 

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