Samstag, 15. September 2018

Stoffel-Jubiläum im Matheisenkar und was daraus wurde... ;)

Hi! 

Dieses Mal wandelten wir bei unserer Tour vom 21.08.18 ebenfalls auf historischen Pfaden, allerdings auf ganz persönlichen, denn vor genau einem Jahr, am 21.08.17, waren DF und ich uns das erste Mal (sehr unfreiwillig) über die Füße gestolpert. 
Aus diesem Grund hatten wir beschlossen, die gemeinsame Route nochmals zu beschreiten, wobei wir sie dieses Mal durchaus freiwillig zusammen gingen. 😊 Die eigentliche Story kommt noch in einem Video bei DF, weshalb ich hier nicht alle Details verraten möchte. 




DF war letztes Jahr am 21.08.17 zu seiner Tour auf den Jubiläumsgrat gestartet (siehe: Zugspitze via Jubiläumsgrat ) und ich hatte mir für diesen Tag vorgenommen, über das Matheisenkar zur Alpspitze aufzusteigen. 
Da DF die Tour auf zwei Tage gehen wollte, war er deutlich später dran als bei seinen anderen Touren und ich hatte morgens ein wenig getrödelt und mit mir gehadert, ob ich die Tour überhaupt gehen soll, so dass ich auch nicht ganz pünktlich gestartet bin. 😅 


Der Weg durch die Höllentalklamm
Und so kam es, dass wir uns kurz hinter der Höllentalangerhütte, an der Abzweigung zum Matheisenkar, zum ersten Mal begegneten. Allerdings ging diese Begegnung nicht sonderlich freundlich und schon gar nicht romantisch vonstatten. 
Ich war DF nämlich, ohne es zu wissen, in eine Videoszene geplatzt, weshalb er mich ziemlich genervt ansah, woraufhin ich nur noch das Weite suchte - leider auf der Route, die er ebenfalls gehen wollte. 


Ein "romantisches" Aufeinandertreffen 😂
Im weiteren Verlauf überholte er mich, als ich Pause machte - dann überholte ich ihn, als er Pause machte und am Einstieg zum Klettersteig fragte er mich schließlich, ob wir nicht zusammen weiter gehen wollten. Das taten wir auch für eine knappe halbe Stunde, bis er erneut eine Pause machen wollte und ich weiter ging, weil ich lieber für mich sein wollte. 😂 


Rückblick auf das Matheisenkar - "historische" Pfade
Da ich etwas später selbst Pause machte und beim anschließenden Klettersteig deutlich langsamer war als er, holte er mich erneut ein, so dass wir bis zur Grieskarscharte wieder gemeinsam unterwegs waren. 
Die Verabschiedung dort fiel sehr knapp aus, weil ein Pärchen nach dem Weg fragte und ich die Chance nutzte, um mich mit einem leisen "Tschüss" aus dem Staub zu machen.

Wir waren getrennte Wege gegangen, ohne den Namen, die (E-Mail-) Adresse oder die Handynummer von ihm zu wissen. DF wusste von mir lediglich, dass ich aus der Nähe von Aschaffenburg kam und ich hatte von ihm erfahren, dass er in der Nähe von Würzburg wohnte. 
Ich wusste auch nichts von Youtube und kannte ihn und seinen Kanal überhaupt nicht. Lediglich unterhalb der Grieskarscharte hatte ich ihn kurz mit seinem Camcorder in der Hand gesehen, mir aber nichts dabei gedacht. 
Wie wir uns wieder getroffen haben und das Ganze seinen Lauf nahm, möchte ich euch hier noch nicht verraten und stattdessen auf das bald kommende Video verweisen. 😉

Unsere Tour vom 21.08.18 folgte unseren gemeinsamen Spuren bis zur Grieskarscharte, wo wir jedoch nicht auf den Jubiläumsgrat, sondern in Richtung Alpspitze abbogen. Damit vervollständigten wir die Tour sozusagen um meine Perspektive von diesem Tag. Es war ausgesprochen amüsant und interessant nochmal auf diesen Pfaden zu wandeln und die ersten Gedanken des Anderen zu erfahren, die nicht unbedingt immer positiv und freundlich gestimmt waren. 

Besonders berührend war ein Gedenkkreuz, das wir auf halber Strecke etwas seitlich vom Matheisenkar-Klettersteig fanden. An dem Kreuz war ein Kondolenzbuch in einer wasserdichten Schatulle. Das Buch offenbarte uns, dass ein junger Mann mit 18 Jahren an dieser Stelle tödlich verunglückt war und dass sein Vater die nächsten 30 Jahre jedes Jahr wieder zu der Stelle kam und einen Eintrag im Buch hinterließ. Der letzte Eintrag des Vaters ließ darauf schließen, dass der Vater selbst gesundheitlich offenbar kaum noch in der Lage für die schwere Route war und danach blieben die Eintragungen auch aus. 
Nach diesem sehr bewegenden Fund, den wir an Ort und Stelle hinterließen wie wir ihn vorgefunden hatten, legten wir den Rest des Klettersteigs um einiges nachdenklicher zurück. 


Klettersteig 
Ab der Grieskarscharte, wo wir uns vor einem Jahr getrennt hatten, herrschte deutlich mehr Betrieb und an der Alpspitze war es mit der Ruhe dann endgültig vorbei. 


Der "Weg" zur Alpspitze
Als Abstiegsroute wählten wir, wie ich vor einem Jahr, den Ostgrat, der am Anfang im Geröll sehr unangenehm ist, aber immer leichter wird und schließlich im Oberkar mündet. Über den gut versicherten Nordwandsteig marschierten wir zum Osterfelderkopf und ließen uns von dort mit der Gondel ins Tal tragen. 

Sobald das Video online ist, werde ich es natürlich verlinken, da ich hier wirklich nur die wichtigsten Eckpunkte aufgeführt habe, um euch die Spannung nicht zu nehmen. 😇

Und was passiert, wenn man sich unter solchen widrigen Bedingungen über die Füße läuft? 😉 
Man heiratet auf der Zugspitze! 😊



Bis zur nächsten Schandtat!

Eure Katharina 

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