Montag, 22. Oktober 2018

Hochzeit auf der Zugspitze - Zwei Stoffel trauen sich :)

Hi! 😊



Am 12.09.2018 war es endlich soweit: DF und ich haben uns auf dem Sonn-Alpin unterhalb der Zugspitze getraut. Und nein, ich heiße jetzt nicht Katharina DF oder Frau DF. 😛


Das Zugspitzplatt auf 2.600 m
Bevor ich etwas zu unserem großen Tag schreibe, möchte ich ein paar Worte zum Prozedere an sich sagen: Eine Hochzeit auf der Zugspitze ist nichts für Spontane oder Kurzentschlossene. Die Termine werden durch die Gemeinde Garmisch-Partenkirchen ein halbes Jahr im Voraus auf einer online einsehbaren Liste freigeschaltet und bei beliebten Daten im Sommer kann es sein, dass diese Termine in kürzester Zeit vergeben sind. Die Termine gibt es jeweils nur an einem Tag pro Monat und im Schnitt werden lediglich fünf oder sechs Trauungen durchgeführt, in seltenen Fällen mehr. Um sich anzumelden, empfiehlt es sich kurz anzurufen, aber viel wichtiger ist im Anschluss das Fax mit den entscheidenden Daten nach Garmisch-Partenkirchen zu senden. Ich habe mich bei der Anmeldung ein wenig an den Abend erinnert gefühlt, als ich versuchte für Wacken Tickets zu bekommen. 😅


DF und ich hatten also Glück gehabt und tatsächlich einen Termin zur Trauung ergattert! ...aber dafür haben wir Blut und Wasser geschwitzt. 


Ursprünglich hatten DF und ich geplant über das Reintal zu unserer Trauung zu wandern. Da wir jedoch um 01:00 Uhr nachts hätten starten müssen, hatten wir uns dagegen entschieden. Diese Entscheidung stellte sich am Ende auch als goldrichtig heraus, denn am eigentlichen Tag der Trauung war unser geplanter Aufstieg über die Partnachklamm wegen Baumfällarbeiten gesperrt. Da hätten wir ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut. 😥

Auf dem Weg zur Zahnradbahn. 
Um alles ausnahmsweise mal entspannter anzugehen, nahmen wir die Zahnradbahn am Eibsee, um zum Sonn-Alpin zu gelangen. Die Bahn war an diesem Tag heillos überfüllt und an einen Sitzplatz war für uns zumindest gar nicht mehr zu denken. 

Wir waren eine knappe Stunde vor unserem Termin bereits auf dem Sonn-Alpin und nutzten die Zeit, um uns dort oben in Ruhe umzusehen. Dabei fiel DF vor allem das MinispiX auf, das wohl als kleiner Bruder des AlpspiX gedacht ist. Über Sinn und Unsinn mancher Bauten lässt sich wie in diesem Fall vorzüglich streiten. 😅

DF, der Kletteraffe 😅
[Anmerkung von DF: Ich finde, das MinispiX ist extrem sinnvoll! 😊]

Die traurigen Reste des Schneeferners.
Um 11:30 Uhr war es dann soweit - DF und ich hatten unseren Trauungstermin. Ohne jegliche Hochzeitsgesellschaft oder Trauzeugen und in Wanderklamotten betraten wir lediglich begleitet von Little Stoffel den Konferenzraum, in dem der Standesbeamte von Garmisch-Partenkirchen bereits wartete.

Wir haben uns getraut! 😊
Wir möchten uns noch einmal ganz herzlich bei dem Standesbeamten bedanken, der vollkommen entspannt war, als wir ihm eröffneten, dass wir die Trauung filmen und eventuell auf Youtube stellen würden. Auch die gesamte Trauung hat er durch sehr durchdachte und gefühlvolle Texte wunderschön gestaltet. Auf diese Weise war das ganze formelle auch gar nicht mehr so schlimm. 
Als Geschenk erhielten wir am Ende einen Stein der Zugspitze mit entsprechender Prägung. Das war definitiv mal was anderes. 😊 

Wir suchten uns auf dem Sonn-Alpin eine ruhigere Ecke und aßen dort erstmal in Ruhe zu Mittag. Im Anschluss ging es weiter zu unserem Ziel: der Zugspitze (dort waren wir ja in diesem Jahr so gut wie nie gewesen...😅). 


Unser Kaiserwetter-Hochzeitspanorama 😎
Am altbekannten Schotterfeld stand auf dem Wegweiserschild, dass man 1 1/2 Stunden bis zum Gipfel benötigen würde. DF und ich wollten es an diesem Tag wissen, ob wir das auch schneller bewerkstelligen konnten - und so gaben wir gut Gummi. Am Ende brauchten wir trotz kleinerer Film- und Fotopausen insgesamt 45 min (!!!) bis zur Plattform auf Deutschlands höchstem Berg. Ich denke mal, dass wir damit recht flott unterwegs gewesen sind. 😂
Auf dem Grat kurz vorm Gipfel. 
Da sich die Massen auf der Plattform und am Gipfel gegenseitig auf den Füßen standen, sahen DF und ich zu, dass wir Land gewannen. Unser Ziel für den obligatorischen Hochzeitsspaziergang war der Jubiläumsgrat - oder zumindest der erste Teil davon. 
Der etwas andere Hochzeitsspaziergang. 😎
Ohne Schleier, dafür mit Helm! Hat was! 😁
DF kannte den Jubigrat zwar bereits, aber nur aus der anderen Richtung und ich wollte überhaupt erst einmal reinschnuppern, um festzustellen, ob ich als "Gratwandler" geeignet war. 
Die erste Viertelstunde hielt ich mich definitiv für vollkommen fehl am Platz! Das war einfach nur schrecklich! 😱😨 ...und es ist nicht gerade beruhigender, wenn der stoffelige Göttergatte mit einer Kamera in der Hand vor einem praktisch auf dem Nichts herumturnt, springt und rennt. 



Mimimimi! 😱
Zum Glück setzte ab einem gewissen Zeitpunkt die Gewöhnung nach und nach ein und mein Kopfkino à la "Da fliegst du gleich runter" wurde weniger. DF und ich schafften es ziemlich entspannt und ungehetzt bis zur ersten Schlüsselstelle, der sogenannten "Glatten Rinne" (III-). 
In der Rinne lag sogar ein Fixseil, das mich aber ehrlich gesagt mehr gestört hat, als dass es hilfreich war. Das Seil lag irgendwie immer genau auf den Tritten, die man brauchte und gestaltete einen sicheren Stand ziemlich schwierig. 😒 Ansonsten war die Glatte Rinne - auch durch die Trittstifte - gut machbar. Schlimmer war die anschließende Querung, bis man wieder einen sicheren Stand hatte. Und natürlich hatte ich genau an dieser Stelle Gegenverkehr und dieser %&!?#-Typ konnte nicht warten und hat sich ausgerechnet hier an mir vorbeigedrängelt! 
Pause nach der Glatten Rinne. 
Eine kurze Pause später traten wir den Rückmarsch an, der für mich deutlich entspannter war. Berghoch sind solche Strecken doch angenehmer zu laufen, auch wenn ich mir an der glatten Rinne das Knie böse angeschlagen habe, so dass es grün und blau war (gilt das als häusliche ...äh...alpine Gewalt? 😂). Auf unserem Rückweg fiel uns ein anderer Bergsteiger auf, der hinter uns ging. Er war zwar nicht schnell, aber doch sehr konstant unterwegs - und er ging den Jubigrat mit Krücken!!! DF und ich glaubten erst, dass wir uns geirrt haben mussten, aber der ältere Herr spazierte tatsächlich mit seinen Krücken auf dem Grat herum. Hut ab! 

Und zurück zum Gipfel geht's! 
DF und ich erwischten die Bahn gegen 16:00 Uhr und schwebten gaaanz gemütlich zurück an den Eibsee. 
Etwa zwei Stunden später gingen die Bilder der kaputten Zugspitzbahn um die Welt! Wir hatten mit unserem Timing mal wieder mehr Glück als Verstand gehabt...

Die Videos zu den Ereignissen findet ihr hier:



Bis zur nächsten Schandtat!

Eure Katharina 

6 Kommentare:

  1. ich habs leider erst heute erfahren, nachträglich herzlichen Glückwunsch von Karola und Wolfgang aus Weinheim. Viel Spaß und immer das notwendige Quäntchen Glück auf euren Touren

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    1. Vielen lieben Dank! :) Wir werden euch in Weinheim auch garantiert mal wieder "heimsuchen". ;)

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  2. da würden wir uns sehr freuen. Am Besten ein paar Tage vorher Bescheid geben.

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  3. Aber immer doch :-) . Hier auf dem Blog oder wie erreichen wir euch am besten?

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  4. email an die Geschäftstelle oder w.pluschke@t-online.de

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