Montag, 10. Juni 2019

Kleiner Giftzwerg im Allgäu - Burgberger Hörnle Südgrat und Stuhlwandgrat

Vorab eine Info: Da ich in diesem Blog-Eintrag in Bezug auf meine Rucksäcke zwei Marken erwähnen werde, hier der rechtliche Hinweis, dass dieser Post Werbung enthalten könnte. 


Hi! 😊

Da Frau Holle es dieses Jahr noch sehr lange, sehr gut mit den "Puiva"-Süchtigen gemeint hat, hatten DF und ich ned ganz optimale Startbedingungen für unsere Bergtouren. 

In Anbetracht der Umstände, dass es bereits Ende Mai war, scharrten wir jedoch ungeduldig mit den Hufen und entschlossen uns schließlich, eine zweite Auflage des "Himmelfahrtskommandos" zu starten. 😀 Durch die speziellen Wettergegebenheiten suchten wir nach einem Ziel, das nach Möglichkeit unter 1.600 m hoch liegen sollte. Dieses Gipfelziel war in Form des Burgberger Hörnles (1.496 m) in der Nähe von Sonthofen im Allgäu nach einiger Suche gefunden. Dieser Berg hatte zudem noch den Vorteil eines kurzen Zu- und Abstiegs, was in Anbetracht von DFs Achillessehnen als die vernünftigste Wahl erschien.


Das Burgberger Hörnle - mit dem bereits gut erkennbaren Südgrat
Insgesamt gibt es drei Möglichkeiten, um auf das Burgberger Hörnle zu gelangen: den Normalweg (schwarze Tour), den Aurikelgrat (Kletterei UIAA I-II) und den Südgrat (Kletterei bis UIAA IV). Um dem "kleinen" Gipfel etwas mehr Pepp zu verleihen, entschieden wir uns für den schwierigsten Weg, den Südgrat. 😅 DF und ich planten die gesamte Tour seilfrei zu gehen, packten aber entsprechende Notabseilutensilien (eine neue Wortschöpfung!) ein, um für alle Fälle gewappnet zu sein. 

Nach fast einem Jahr ohne Spontanbergtour hatten wir unsere ganze Routine fast eingebüßt, schafften es aber tatsächlich am Himmelfahrtsdonnerstag alles zu packen, pünktlich zu starten und gaaaanz entspannt gen Süden zu fahren. 
Da mein Auto leider einen kleinen "Husten" hatte, nahmen wir DFs Yaris, wohlwissend, dass er zum Schlafen nicht ganz so komfortabel sein würde. Um kurz vor zehn kamen wir auf einem kleinen, kostenlosen Parkplatz oberhalb von Burgberg an und bastelten unser Nachtlager.
Wie erwartet, hatten wir beide schon deutlich entspanntere und bequemere Nächte - aber wer klettern will, muss leiden. 😅 Mein Hauptproblem war, dass ich zuvor gelesen hatte, dass die Jäger und Förster in der Gegend mit den Bergsteigern im Zwist lagen. Das hatte dazu geführt, dass ich immer wieder geträumt habe, dass ein wütender Jäger mit seiner Flinte an unser Autofenster klopft! 😱 Manchmal spielt die Fantasie einem schon dreckige Streiche...
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir waren optimal erholt, um eine anspruchsvolle Bergtour zu starten (Sarkasmus...). 😆

Erste Eindrücke beim Aufstieg: Der Schnee lag noch ziemlich tief...
Der Zustieg verlief zur Hälfte über einen breiten, gut ausgebauten, wenn auch sehr steilen Forstweg. Von dort aus konnten wir bereits unser Ziel für den Aufstieg sehen - und ganz ehrlich: Mir war ziemlich mulmig. 
Nachdem wir einen Bach überquert hatten, ging es in Serpentinen über einen schmalen Trampelpfad nach oben, ehe wir nach links abbogen und ein gutes Stück am Hang entlang traversierten. Auf etwa 1.200 m befand sich auf dem Weg ein markanter, spitz abgebrochener Baumstumpf. Den werdet ihr im Video von DF bestens erkennen können. 😉
Dieser Baumstumpf markierte den Ausstieg aus dem Normalweg. Rechts von dem Stumpf war ein winziger Trampelpfad, der auf den ersten Blick wirkte, als ob man in die wildeste Botanik gehen würde. Nach ein paar Fichten zeichnete sich ein gut erkennbarer Steig ab. 


Auf dem Steig beim Zustieg.
DF und ich folgten den Trittspuren unserer Vorgänger. In der Senke zwischen Aurikel- und Südgrat hatten wir tierischen Besuch in Form einer Gams, die vollkommen unbeeindruckt und unglaublich elegant an uns vorbei den Fels nach oben lief. Ob sie es allerdings war, die kurz darauf den faustgroßen Stein los getreten hat, der vom Gebüsch knapp oberhalb von mir gerade noch gebremst wurde, bleibt Spekulationssache...😒 


Zwischen Aurikelgrat (links) und Südgrat (rechts)
Dieses Ereignis war für uns jedenfalls Anlass genug, sofort die Helme aufzuziehen, bevor es weiterging. Der Weg vor uns teilte sich: links ging es zum Aurikelgrat und rechts zum Südgrat. Wir folgten den Spuren, bis wir vor einer steilen Felswand standen, an der wir uns nach links oben orientierten, bis wir den Einstieg fanden. Dieser ist gut deutlich an einem Bohrhaken und einer Gedenktafel erkennbar.


Vor der Wand - der Einstieg befindet sich links davon.
Der Einstieg in die Kletterroute.
Wir legten unsere Klettergurte und Rastschlingen an und dann ging es los. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich zu Beginn erhebliche Schwierigkeiten hatte. Die Wand war fast senkrecht, plattig und nicht selten waren die Tritte erdig oder mit Gras bewuchert. Da es ein paar Tage zuvor noch geregnet hatte, waren diese Stellen feucht und die Stiefel immer wieder rutschig. DF war - wie so oft - schnell im Flow und ein gutes Stück voraus. Ich brauchte meine Zeit, um mich zu akklimatisieren, ehe ich mich laaangsam nach oben bastelte. Fakt ist, dass ich heilfroh war, als ich mich am ersten Stand mit Bandschlinge einhängen konnte. Tiefblicke waren jedenfalls bereits am Einstieg garantiert. 😫


Am ersten Stand in der 2-er Plattenwand.
Eine ausgiebige Verschnaufpause später ging es weiter aufwärts. An der steilen Wand musste man sich nach links orientieren, wo die Bäume weniger wurden und schließlich der eigentliche Grat begann. 
Der Zustieg dorthin war noch einmal recht hässlich, da es am Fels kaum Tritte und Griffe gab und wenn, dann waren diese grasig und rutschig. Als wäre das nicht ausreichend gewesen, war auch noch genau an dieser Stelle der Fels brüchig und locker. Da es direkt hinter einem mehrere Meter nach unten ging, wäre ein Rutscher nicht allzu gesundheitsförderlich gewesen. DF quälte sich an dieser Stelle nach oben und half mir mit ein paar Bandschlingen, damit ich hinterher kommen konnte. 


Einstieg zum Grat.- in der Rinne rechts war es sehr rutschig...
Der weitere Weg zum Grat...
Die gleiche Stelle von oben. 😅
Wir waren jedenfalls heilfroh, als wir diese Passage hinter uns lassen konnten, wobei die weitere Aussicht auf den Grat (UIAA 3) ziemlich krass aussah. 😰


An dieser Gratkante ging es weiter.
Langsam und mit viel Bedacht setzten wir unseren Weg fort. Die folgenden Platten boten zum Teil kaum Tritte für die klobigen Bergschuhe. Wir bewegten uns fort, indem wir uns mit einer oder beiden Händen am Grat festhielten und teilweise vollständig auf Reibung traten. Es war schon ein komisches Gefühl, "auf Nichts" am Berg nach oben zu steigen. 


Viel für die Füße hatte es nicht...
Blick zurück
Nach dieser Plattenpassage kam ein steileres Stück (auch UIAA 3), das grasig, aber auch etwas gestuft war. Zum Glück war der Fels hier fest und wir kamen recht problemlos am Gipfelbuch an, das direkt unterhalb der Schlüsselstelle (UIAA 4) lag. In den dortigen Ring hakten wir uns mit unseren Selbstsicherungen erst einmal ein und genossen das Gefühl von "Sicherheit". 
Ich hatte in diversen Berichten gelesen, dass es an der Schlüsselstelle zwei Bohrhaken geben sollte. Direkt vor dem bauchigen Überhang, der einen abdrängte, konnte ich nichts entdecken, weshalb ich mich nach rechts orientierte. Dort war der Fels am Boden auch etwas gestuft, so dass ich etwas höher treten konnte und die Haken auf der Oberseite des Überhangs fand. 
Durch den näher gelegenen Bohrhaken zog ich eine Bandschlinge, die DF und ich im weiteren Verlauf nicht zum Aufsteigen nutzten, sondern einzig und allein dafür gut war, dass wir im Falle eines Sturzes nicht komplett in die Tiefe stürzen würden. Uns war beiden klar, dass wir mit dieser rudimentären Sicherung Verletzungen davontragen würden. Mit dem Leben würden wir allerdings davonkommen, was die Intention der Konstruktion war. Die Bandschlinge diente also vor allem der Beruhigung des Kopfes...😅
Ich war am Ende selbst überrascht, wie leicht mir die 4er Stelle gefallen war. Sie erinnerte mich an ein klassisches Boulderproblem, was ich zur Genüge aus der Kletterhalle kannte. Natürlich hat man in der Kletterhalle keinen Abgrund hinter sich, aber mit bedachter Fußstellung und ein paar beherzten Zügen stand ich ohne Schwierigkeiten schließlich oberhalb des Überhangs. Da hatte ich den plattigen, schiefen Grat zuvor als deutlich unangenehmer empfunden. 
Wir konnten aufgrund der Gegebenheiten vor Ort leider keine vernünftigen Bilder der Schlüsselstelle machen. In DFs Video werdet ihr sie dafür gut sehen können. 😃

Die eigentliche Crux bestand darin, an dieser überhängenden Stelle wieder weit genug zurück zu kommen, um meine Bandschlinge aus dem Bohrhaken zu pfriemeln. Dort wo ich stand, gab es kaum oder nur schlechte Tritte - zumindest mit den breiten Bergschuhen - und abrutschen war immer noch keine Alternative. Also bastelte DF aus Reepschnur an einem Fels eine sehr improvisierte Sicherung, an der ich mich soweit festhalten konnte, dass ich durch gewagtes Rüberlehnen meine Bandschlinge erreichte. Es ist echt nicht schön, einhändig einen Ankerstich zu lösen, wenn man gleichzeitig versucht, nicht abzurutschen...😐
Nach etwas Gepfriemel und einem kleinen Balanceakt hatte ich die Bandschlinge schließlich los bekommen, und wir konnten unseren Weg fortsetzen. Es folgten einige leichtere Kletterpassagen bis zum nächsten Stand, wo wir uns eine kurze Pause gönnten. 

Danach hieß es noch ein paar Züge klettern, ehe sich im Schrofengelände ein Trampelpfad abzeichnete. Der Hang war immer noch steil genug, aber auf den gut sichtbaren Trittspuren erreichten wir kurz darauf den Pfad, der vom Aurikelgrat in Richtung Gipfelkreuz führte. 

Der erste Impuls bestand darin, direkt zum Kreuz zu marschieren, bis mir einfiel, dass in einem der vielen Berichte etwas von einer Kletterei an den Gipfelplatten gestanden hatte. Natürlich konnte ich meinen Mund nicht halten, und so standen DF und ich fünf Minuten später nicht am Gipfelkreuz, sondern vor einer weiteren Kletterstelle. Es gab ein ziemlich deutliches Band, dem man erst nach rechts und anschließend nach links folgen musste. Mit den Füßen war Vorsicht geboten, da die Tritte schmal und zum Teil abgeschrägt waren, so dass man schnell ins Rutschen kam.
Meine persönliche Empfehlung bei der späteren Querung nach links wäre, dass man sich unterhalb des leicht abdrängenden Felsens orientiert. Mit einem Spreizschritt erreichte ich so mühelos den nächsten Tritt und hatte die ganze Zeit genügend Griffe, um mich zu halten. Wählt man den Weg darüber, benötigt man etwas mehr Zug und Mut. 😅 [Anmerkung von DF: "Allerdings! *grummel, grummel*"]



DF an der Gipfelplatte.
Um 10:30 Uhr hatten DF und ich den Gipfel des Burgberger Hörnles erreicht und gönnten uns eine Gipfelrast mit sehr ansprechendem Panoramablick. Dort habe ich mir übrigens meinen ersten Sonnenbrand für dieses Jahr geholt... 😰


Panorama vom Gipfel des Burgberger Hörnle.
DF und ich hatten uns darauf geeinigt, uns den Stuhlwandgrat zumindest anzusehen. Sollte er zu heftig für uns sein, würden wir über einen Alternativweg absteigen. Und so gingen wir über den Normalweg des Burgberger Hörnle in Richtung Grüntenhaus. 


Der Stuhlwandgrat.
Zu dem "Normalweg" muss angemerkt werden, dass er auch bereits durchaus fordernd ist und nicht unterschätzt werden sollte. Der Pfad ist sehr steil und an den oberen Stellen auch drahtversichert. Es war wie ein kleiner Klettersteig, der uns nach unten in die Senke führte. An der nächsten Kreuzung hielten wir uns rechts, um den Siechenberg am Hang zu umgehen. Bis zu dieser Stelle war die Frequentierung durchaus noch überschaubar. Ab dem Normalweg von Burgberg zum Grüntenhaus fühlten wir uns allerdings wie auf einer Autobahn. 😣


Immer diese Youtuber...😂
So kam es, dass wir das gut besuchte Grüntenhaus links liegen ließen und weiter in Richtung Stuhlwandgrat gingen. Der Grat war selbst nicht ausgeschildert, hob sich optisch jedoch so gut ab, dass man ihn praktisch nicht verfehlen konnte. Direkt unterhalb des oberen Gratkamms führte auch ein Wanderweg in Richtung Grünten vorbei. An der dort gelegenen Bank konnten wir beide noch einmal kurz durchatmen. 

DF suchte nach einem geeigneten Aufstieg auf den Kamm, wobei uns beiden die direkte Gratkante am Ende zu krass erschien, da der teils erdige Untergrund ziemlich rutschig war. Noch dazu war eine Art "Naturschutz-Schild" am Fels so suboptimal angebracht worden, dass es eigentlich den Einstieg auf den Grat blockierte. Soviel zu "freiwilliger Schutzzone"...


DF auf der Suche nach dem Einstieg.
Wir fanden eine geeignete Rampe für den Aufstieg schließlich etwas weiter vorne am Grat. Wobei mir nach dem Aufstieg klar war, dass ich an dieser Stelle nicht so ohne Weiteres wieder runter kommen würde. Das gemeine am Stuhlwandgrat war nämlich, dass es links und rechts zwar keine 500 m nach unten ging, die fünf bis zwanzig Meter (teilweise auch mehr) aber durchaus zum Sterben gereicht hätten...😱 Und Sicherungen, Bohrhaken oder ähnliche Nervenberuhiger, wie zuvor am Burgberger Hörnle, gab es auf dem gesamten Grat nicht. So wurde dieser Abstiegs-Grat für DF und mich an vielen Stellen zu einer wahren Herausforderung, vor allem für die Psyche.


Der weitere "Weg"...
Blick zurück zum Grünten.
Der Grat war klettertechnisch nicht schwerer als UIAA II-III einzustufen, aber durch seine Ausgesetztheit war er stellenweise purer Nervenkrieg. An manchen zu krassen Stellen konnte man den Grat links umgehen (was ich in etlichen Berichten gelesen hatte), wovon wir auch einmal Gebrauch machten. Auf dem steilen Waldboden, in dem Wurzeln das stabilste zum festhalten waren, lief es sich zwar auch nicht angenehm, aber immer noch besser als auf einem Hauch von Nichts. 


Auf dem Grat.
DF kurz oberhalb einer Stelle, an der man den Grat links umgeht.
An einigen Passagen konnte man diesen Hauch von Nichts jedoch nicht umgehen. Der Grat war dort messerscharf, unglaublich schmal und fiel wunderbar steil zu beiden Seiten ab. DF hangelte sich dort nicht selten am Grat entlang, wobei er nicht sicher war, wie gut die Zacken hielten. Ich dagegen bewegte mich nur noch rittlings auf dem Kamm fort und "hoppelte" zentimeterweise weiter. Es gibt durchaus schöneres...😬


Die "Rittlings-Stelle"...
Eine kleine Herausforderung war noch ein Band, das einen wahren Balance-Akt bereithielt. Der Fels bot an dieser Stelle praktisch keine Griffe und man musste sich auf diesem Band stückchenweise nach vorne schieben, bis man endlich hoch genug kam, um wieder an den Grat zu fassen. Der Abgrund direkt hinter einem war an dieser Stelle definitiv das Salz in der Suppe! 😁💬
Von dem etwa vier Meter hohen Felsaufschwung, den es davor  zu erklimmen galt, möchte ich gar nicht anfangen. Nach diesem beinahe senkrechten Block war zumindest klar, dass es kein Zurück mehr geben würde...


Ein wahrer Balance-Akt...
Es gibt schöneres...
DF und ich waren jedenfalls heilfroh, als wir wieder auf einem sanft abfallenden Waldweg standen. Der Stuhlwandgrat war uns an einigen Stellen geradezu unendlich vorgekommen. 
Auf unserem Weg zurück zu dem großen Wanderweg zurück in Richtung Auto begegneten wir auf einer Wiese noch drei Gämsen - einer Mutter mit zwei Jungtieren. Diese drei ließen sich von uns überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. Sie ließen uns zwar nicht aus den Augen, aber legten sich trotzdem sehr entspannt ins weiche Gras. DF versuchte, sie mit der Videokamera einzufangen. Wie gut es geklappt hat, werdet ihr im nächsten Video sehen. 😉


Der Blick zurück - einfach nur irre.
Der restliche Abstieg zum Auto erfolgte auf einer regelrechten Pilgerstrecke, da es sich um eine der Hauptstrecken zwischen Grünten und Burgberg handelte. Um 16:00 Uhr erreichten wir schließlich unser Auto, vollkommen fertig, aber glücklich.


Fazit zur Tour:

Es war wirklich eine Zweitauflage des Himmelfahrtskommandos, zumindest hat es sich für mich häufig so angefühlt. Ich hatte an nicht wenigen Stellen das Bedürfnis wieder umzudrehen, wenn es denn möglich gewesen wäre. 😅
Das Burgberger Hörnle ist für seine geringe Höhe ein wahrer Giftzwerg - oder ein Juwel. Das kommt auf die Perspektive an. Keiner seiner Zustiege ist zu unterschätzen, und der Südgrat erfordert an einigen Stellen vor allem viel Mut. Die Schlüsselstelle empfand ich als gar nicht so dramatisch, da sie sich mir wie ein Problem aus der Boulderhalle darstellte. 
Der Stuhlwandgrat war auf seine ganz eigene Art eine sehr krasse Nummer, und ich möchte ihn auch so schnell nicht wieder gehen. 😋 Mir hat er gezeigt, dass Bouldern in der Halle am Fels durchaus nützlich sein kann und dass auch unorthodoxe Fortbewegungsweisen erlaubt sind, solange man damit vorwärts kommt. 
Alles in allem war es eine spannende, abwechslungsreiche Tour und ein gebührender Start in die Bergsaison 2019! 

Zusätzliches Fazit:
Gleichzeitig war diese Tour noch der Test für meinen neuen Rucksack: den Lowe Alpine "Alpine Ascent 40-50". Bis dato war ich immer mit meinem "Act Trail 34" von Deuter unterwegs gewesen, der mich beim Klettern jedoch meist etwas behindert hat. Er ist auch eher ein klassischer Wanderrucksack. Mit dem Lowe Alpine hatte ich jedenfalls keine Probleme und habe auch bisher nicht das Gefühl, mich verkauft zu haben. 😀

Hier findet ihr DFs Video zur Tour:

Himmelfahrtskommando 2019: Burgberger Hörnle Südgrat seilfrei Teil 1/2 
Himmelfahrtskommando 2019: Stuhlwandgrat Teil 2/2😊

Bis zur nächsten Schandtat!

Eure Katharina 

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