Donnerstag, 6. Oktober 2022

Simetsberg - die Aussichtspyramide im Estergebirge

Hi! 😁

Dieses Mal waren DF und ich wieder in altbekannten Gefilden, genauer gesagt im Estergebirge, unterwegs. Auch dort gibt es nach wie vor einige Ecken, die wir noch nicht gesehen hatten. Und da mich in den ersten Tagen des Sommerurlaubs eine Erkältung erwischt hatte, mussten wir unsere Tourenplanung an meinen Gesundheitszustand anpassen und entsprechend "kürzer treten".
Traumhafte Ausblicke auf den Walchensee und den Herzogstand. 😍
Der allseits bekannte und beliebte Simetsberg erschien uns dafür ein perfektes Ziel. Er hatte schon länger auf unserer Liste gestanden, war aber immer spektakuläreren Zielen "zum Opfer gefallen", für die das Zeitfenster aufgrund ihrer Höhe deutlich enger gesteckt war. Nun sollte es also endlich soweit sein und wir wollten den Berg mit seiner herausstechenden Pyramidenform am 12.08.2022 erklimmen. 😆

Unser Startpunkt lag an einem Wanderparkplatz nördlich von Wallgau. Von dort ging es über kleine Trampelpfade auf den Radweg, der den Walchensee mit Wallgau verbindet. Diesem folgten wir eine Weile in Richtung Süden, ehe ein Wegweiser unscheinbar nach rechts in Richtung "Großer Wasserfall" zeigte.
Diese Brücke lag direkt am Parkplatz. 

Auf einem der Trampelpfade. 

Unser Abzweig zum "Großen Wasserfall". 
Für uns ging es nun über eine Brücke und direkt nach dieser bogen DF und ich in das Bachbett auf der rechten Seite ab, dem wir ein gutes Stück folgten. Dieser Abstecher führte uns nicht zum tatsächlichen "Großen Wasserfall", sondern zu einem anderen Wasserfall, an den man sehr nah herankam und der wirklich wunderschön anzusehen war. DF kannte diese Ecke noch von einem früheren Ausflug in dieser Gegend und hatte mir den Platz unbedingt zeigen wollen. 😊
Das Bachbett war mit etwas Trittsicherheit gut gangbar. 

Der wunderschöne Wasserfall! 😍

Da stehe ich im Bachbett rum. 😅
Danach ging es zurück auf den offiziellen Wanderweg, der direkt in steilen Serpentinen nach oben führte. Der Weg war angenehm unschwierig, aber deshalb nicht weniger anstrengend. 😅 Schließlich erreichten wir das Schild, das auf den offiziellen "Großen Wasserfall" verwies. Es gab tatsächlich eine Art Aussichtsplattform mit Bank, allerdings war der Wasserfall so weit weg und rundherum alles so zugewuchert, dass man nicht wirklich viel erkennen konnte. Da war der "kleine" Wasserfall weiter unten deutlich spektakulärer.
Der Weg zum "Großen Wasserfall". 
Wir folgten dem Weg weiter nach oben, ehe wir eine kleine Weile am Hang entlang querten, um dann auf sehr unscheinbare Pfadspuren abzubiegen. Der Weg machte nicht den Eindruck sonderlich häufig genutzt zu werden, aber beigeschnittene Bäume zeigten uns, dass er gepflegt wurde. So ging es ein wenig abenteuerlich durch hohes Gras, in dem es leider vor Zecken wimmelte, im Wald nach oben. 
Sieht etwas abenteuerlich aus? 

War es auch...😅 Seht ihr den Weg auch? 😂
Nach einer Weile erreichten wir wieder einen großen Fahrweg, der uns schließlich zum ersten Wegweiser führte, auf dem der Simetsberg erwähnt wurde. Nach kurzer Zeit verließ der markierte Pfad linker Hand den Fahrweg und führte im lichter werdenden Wald steil nach oben.
Was man entlang des Fahrwegs so findet...😅

Endlich steht der Simetsberg angeschrieben. 😃

Da ging es nach oben. 
Auf 1.610 m kamen DF und ich bei der unbewirtschafteten Simetsberg-Diensthütte an. Ab hier konnten wir unser eigentliches Ziel zum ersten Mal erblicken. Doch bis dahin lag mit der langen Grasschulter und den Latschen im oberen Gipfelaufbau noch ein wenig Arbeit vor uns.
Die Simetsberg-Diensthütte. 

Traumhafte Ausblicke auf den Walchensee! 😍

Die Stimmung war zumindest bestens. 😂
Dafür wurden die Ausblicke mit jedem Schritt besser - Walchensee, Mittenwald, Karwendel, Geroldsee, Wetterstein, Krottenkopf, Weilheimer Hütte und und und... DF und ich kamen gar nicht hinterher. 😅 So unscheinbar wie der Simetsberg sein mag, als Logenplatz mittendrin macht er sich ausgezeichnet - und dabei waren wir noch gar nicht am Gipfel angelangt! 😍
Die Grasschulter kurz unterhalb vom Gipfel. 

Bestes Panorama auf Wetterstein und Estergebirge. 😆
Der restliche Trampelpfad war sehr angenehm zu gehen. Erst schlängelte er sich in der Wiese nach oben, um dann in die Latschen zu münden. Am Gipfel (mit 1.836 oder 1.840 m Höhe - da variieren die Angaben mal wieder 😅) war wie zu erwarten ein wenig Betrieb, aber es hielt sich noch durchaus in Grenzen. DF und ich suchten uns ein ruhiges Eckchen und machten mit bestem Panorama  Mittagspause. 
Das Gipfelkreuz vom Simetsberg. 

Aussicht auf Mittenwald, Geroldsee, Karwendel und Wetterstein. 

Team Stoffel am Simetsberg. 
Der Abstiegsweg durch die Latschen war identisch mit dem Aufstieg, doch dann standen wir kurz vor einem Rätsel und einer Kuhherde. 😅 Unser eingezeichneter Weiterweg war nicht einmal ansatzweise auf der Wiese zu erkennen und so mogelten wir uns zwischen den Kühen hindurch und versuchten grob die Richtung des GPX-Tracks einzuhalten. In Situationen wie dieser war das Navigieren mit der Uhr Gold wert. 😉
Mittendrin statt nur dabei. 😂

Seht ihr den Weg auch so gut?! 😅

Ein ziemlich schräger Baum. 😅
Es dauerte fast 500 m, bis DF und ich wieder einen Pfad und Markierungen vorfanden. An diesem Punkt ging die Wiese bereits wieder in den angrenzenden Wald über. Wir waren zumindest voll auf Kurs. 😅 Der kleine Trampelpfad schlängelte sich im Anschluss pfiffig am Hang entlang und auf einigen Lichtungen, an denen kein Stein oder Baum für Markierungen vorhanden war, trafen DF und ich tatsächlich auf Steinmännchen. 
Da ging der Pfad weiter. Bestens zu erkennen, oder? 😅

Professionelle Orientierungshilfen. 😃
Der weitere Abstiegsweg war nicht schwer, aber zwischenzeitlich durchaus abenteuerlich, da DF und ich zeitweise zwischen Fahrwegen und Pfaden im Wald wechselten, wobei die Spuren der Pfade oft schon einiges an Fantasie verlangten, um als solche erkannt zu werden. 😅 
Wer sieht den Weg dort nicht? 
Zwischendurch konnten wir tatsächlich noch einen Abstecher zu einer Hütte an der Neuglägeralm einlegen, wo DF vor vielen Jahren mit der Bergfee genächtigt hatte. Inzwischen war der Innenraum der Hütte aber deutlich aufgeräumter als früher. 
Die idyllisch gelegene Alm. 

Der Innenraum. 
Eine ganze Zeit lang folgten wir der Beschilderung in Richtung Wallgau und passierten den Kirchenstein, der zumindest im Kartenprogramm eingezeichnet war. Entschuldigt, dass ich kein vernünftiges Foto machen konnte, aber er entpuppte sich als ein großer, zugewucherter Felsklotz mitten im Wald, der uns ohne den Hinweis in der Karte wohl gar nicht aufgefallen wäre. 😅
Endlich vernünftige Wegweiser. 
Nach einer ganzen Weile erreichten wir wieder unseren Zustiegsweg vom Morgen, der uns am Großen Wasserfall vorbeigeführt hatte. Nun ging es ziemlich zackig nach unten zu der kleinen Brücke, die sich über den trägen Schwarzbach spannte. Und da es doch recht warm war, konnte DF es sich nicht verkneifen zum Abschluss in dem Bach eine kleine Runde plantschen zu gehen! 😂 Danach ging es auf den bekannten Wegen zurück zum Auto. 
Das sieht doch sehr einladend aus. 

DF, der "Pseudo-Eiswürfel". 😂
Das Video von DF findet ihr hier: Der Simetsberg - die "Aussichtspyramide" im Estergebirge . 😁

Fazit zur Tour:
Mit einer Länge von 14,5 km und 1.000 Höhenmetern ist der Simetsberg für den durchschnittlichen Bergwanderer ein gut zu erreichendes Ziel. 😉
Durch seine Pyramidenform sticht er trotz seiner geringen Höhe heraus und die Aussichten von seinem Gipfel sind phänomenal. 
Und da keine Bahn hinauf führt, sind die Pfade im Vergleich zum Wank, noch deutlich unberührter und sehr schön zu gehen. Alles in allem handelt es sich um einen Gipfel, der mit einigen kleinen Überraschungen aufwartet und definitiv einen Besuch wert ist! 😄


Bis zur nächsten Schandtat! 😊

Eure Katharina 

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