Donnerstag, 8. August 2024

Regenprogramm: Wasserfall-Tour bei Going am Wilden Kaiser

Hi! 😀

Für unseren zweiten Tag im Wilden Kaiser sagte die Wettervorhersage vor allem Regen voraus. Hier und da sollte es zwar kleinere Regenpausen geben, aber insgesamt war es definitiv kein Wetter für eine große Bergtour. 
An diesen Steilwänden entlang. 
Was also konnte man an so einem Tag anstellen? Und bei welchen Sehenswürdigkeiten könnte uns der Regen vielleicht sogar zu Gute kommen? Die Antwort war schnell gefunden: bei Wasserfällen! 😁

Im Jahr 2022 hatten DF und ich im Juli vor lauter Hitze die Tourenauswahl etwas eingeschränkt und ein Wasserfall im Abstieg vom Treffauer war nur noch ein winziges Rinnsal gewesen. Mit den Wassermassen, die sich seit der Nacht über dem Wilden Kaiser ergossen hatten, standen unsere Chancen dieses Mal deutlich besser schöne Wasserfälle bewundern zu können. 😉
Blaubeeren to go! 😋

Schöne, kleine Pfade. 
Uns erwarteten etwa 600 Höhenmeter und knappe 13 Kilometer auf diesem Erholungsausflug. 😅 Wir starteten im Ortsteil Prama von Going am Wilden Kaiser und gingen dort den Fahrweg in Richtung Tannbichl-Kapelle entlang. 
Kleiner Tipp am Rande: Wer Blaubeeren liebt, wird in diesem Gebiet garantiert fündig! Der ganze Berghang ist praktisch ein einziges Meer aus Blaubeeren! 😋

Wir folgten dem Fahrweg ein gutes Stück bis rechts ein Wanderweg in Richtung Regalm abzweigte. Der kleine Pfad war nicht zu steil und angenehm zu laufen, außerdem schützten uns die Bäume vor dem stärker werdenden Regen. Doch nach einer Weile reichte auch das Blätterdach nicht mehr aus und DF und ich holten unseren Regenschutz raus. 
Soviel dazu, dass es erst später wieder mehr regnen sollte...

DF in seinem selbstgebastelten Regenschutz. 😄
Wer sich bei DF fragt, was er auf den Bildern trägt: Er hat sich eine große Mülltüte präpariert, mit der er sich mühelos bewegen kann und die kaum Gewicht hat und nur wenig Platz wegnimmt. Ultralight aus Hausmitteln sozusagen. 😃

Unser Wanderweg führte wieder auf den Fahrweg zu Regalm zurück. Eigentlich hatten wir einen weiteren Pfad eingeplant gehabt. Doch dieser war dermaßen zugewuchert, steil und rutschig, dass wir lieber den längeren, dafür aber gangbaren Fahrweg vorzogen. Sonst hätten wir auch die Furt verpasst, deren Fußgängerüberweg extra mit Antirutschmatten gesichert war. Das nenne ich Luxus! 😂
Da steh ich nun ich armer Tor...

Der Luxus-Überweg. 
Auf 1.158 m an der Abzweigung Spitaler Wald hatte der Regen zwar ein wenig nachgelassen, dafür standen wir so richtig in der Suppe. Irgendwie hatte sich der November in den Juli verirrt...😶
Der kleine November möchte bitte im Juli abgeholt werden...😅

Brunnen und Bank mit Antirutschmatten! 😃

Eines unserer Ziele steht endlich angeschrieben. 😎
Wir bogen ab auf den Pfad in Richtung Schleierwasserfall. Mit dem wieder aufkommenden Dauerregen und den nassen Wurzeln war es kein wirklicher Spaß, aber an sich kein Ding der Unmöglichkeit. 😅 Eine weitere Abzweigung später kamen wir auf eine Wiese, so dass wir keinen rutschigen Wurzeln mehr ausweichen mussten, dafür knöcheltiefen Pfützen. 😂
DF genießt das Panorama...😅
Endlich erreichten wir den ersten Wasserfall für den heutigen Tag: den Stiegenbachwasserfall - und er machte ganz gut was her. 😊
Der Stiegenbachwasserfall. 
Im Anschluss führte der Weg an riesigen Steilwänden parallel am Hang entlang. Es dauerte nicht lange und DF und ich fanden die ersten Bohrhaken und Routennamen an der Wand. Wurde an diesen senkrechten, wenn nicht sogar überhängenden Wänden ernsthaft geklettert?! Es wurde...! 😶
Hier führte der Weg ins Nichts. 

Was für gigantische Wände über mir...😨
Ein wenig später entdeckten wir sogar ein eigens für die Wanderer und Kletterer eingerichtetes Plumpsklo unter einem großen Überhang. Was es nicht alles gibt...!?
Und trotz des Starkregens, der sich inzwischen ergoss, entdeckten wir auch etliche Kletterer, die sich an den harten Routen probierten! Einer von ihnen meinte noch grinsend, dass es bei den Temperaturen viel angenehmer sei, als in der Sommerhitze. 😅
Was für ein Örtchen für ein stilles Örtchen...😅
Schließlich erreichten wir den ersten namenlosen Wasserfall und direkt dahinter den Schleierwasserfall, der sich in einem faszinierenden Schauspiel über die Wand ergoss. Wie ich mir später von anderen Wilder Kaiser-Fans berichten lassen durfte, hatten wir richtig Glück, dass er an diesem Tag so viel Wasser geführt hat. 😀 
Und genau unter dem Wasserfall in diesem heftigen Überhang wurde was getan? Genau, geklettert! 😨 Hut ab, an alle, die sich an diesen Wänden probieren! 
Wasserfälle in Action! 

Was für ein Schauspiel! 

Weil es so schön war...😍
DF und ich folgten nun für über einen Kilometer dem Wanderweg. Laut Planung stand als nächstes eine Höhle namens "Diebsöfen" an. Wir wussten nicht so richtig, womit wir gerechnet hatten, aber was wir vorfanden, übertraf alle Erwartungen! 😍
Der Eingang zu Diebsöfen. 

Mit offizieller Markierung in der Höhle! 😶
Das erste Highlight bestand darin, dass der Wanderweg ganz offiziell durch die Höhle hindurch führte, die mich mehr an eine große Grotte erinnerte. Zudem floss der dortige Bach durch die Höhle und musste gequert werden. Und dann fanden wir noch eine Vielzahl an Exen in dem riesigen Höhlendach, was bedeutete, dass auch hier geklettert wurde! Was für ein cooler Ort und was für ein fantastisch angelegter Wanderweg! 😍 
Zumindest von oben blieb ich hier trocken. 😂

Blick aus der Höhle und auf die vielen Exen.

DF im Inneren von Diebsöfen. 

Könnte auch eine Szene aus einem Fantasy-Film sein...😅
Kurz nach Diesböfen war noch ein vierter Wasserfall etwas abseits vom Weg eingezeichnet. DF machte sich die Mühe zu diesem aufzusteigen, wobei der Pfad sehr unangenehm zu gehen war. Bei trockenen Verhältnissen dürfte dieser Abstecher kein wirkliches Problem darstellen.
Der Weiterweg und der vierte Wasserfall des Tages. 

Noch ein letztes Mal Diebsöfen. 😄
Und damit war der interessanteste Teil der Tour geschafft und wir traten über etwas tiefer gelegene Fahrwege den Rückweg an. Aber auch hier fanden wir noch ein paar spannende Kleinigkeiten. 😅
Humor und Kreativität hat das Touristik-Büro. 😂

Großes Kind auf Waldspielplatz. 😅
Ein Video von diesem Ausflug wird es nicht geben. DF und ich haben es genossen einmal ohne Kamera unterwegs zu sein. 😅

Fazit zur Tour:
Besser kann man einen Regentag wohl nicht nutzen. 😀
Der Stiegenbachwasserfall und der Schleierwasserfall sind auf jeden Fall einen Besuch wert - und es fühlt sich einfach nur irre an, wenn man hinter dem Schleierwasserfall entlang gehen kann. 😊
Mir hat Diebsöfen persönlich am Besten gefallen, aber das kann auch an der Stimmung liegen, die uns das Nebel- und Regenwetter beschert hat. Die Wegführung mitten durch die Kletterhöhle ist jedenfalls ein absoluter Knaller! 😄
Falls es wetterbedingt mal nicht allzu hoch hinaus gehen kann, sind die Wasserfälle im Wilden Kaiser auf jeden Fall ein lohnenswertes Ausflugsziel! 😊


Bis zur nächsten Schandtat!

Eure Katharina 

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