Freitag, 16. April 2021

Fuß kaputt - Klappe, die zweite! - Tag 3 - 7

Hi! 😀

Ich sitze gerade wieder mal mit einem Kühlakku auf dem Fußgelenk auf unserer Couch und nutze die Zeit, um Euch auf den neuesten Stand zu bringen. 
So stelle ich mir eher den Fuß eines Zombies vor...🧟
Die letzte Woche ist ziemlich schnell vergangen, da es für mich von Arzt zu Arzt ging, um überhaupt raus zu finden, was ich dieses Mal mit meinem Fuß angestellt habe. Nach aktuellstem Stand habe ich Glück im Unglück gehabt, aber lest selbst.  

Das gesamte Wochenende hatte ich gehofft, dass ich lediglich ein Außenband am linken Fuß beschädigt habe. Am Montag hatte ich dann einen Termin bei meinem Hausarzt. In der Gemeinschaftspraxis arbeitet seit neuestem zu 50 % ein Arzt, der seinen Schwerpunkt bei Orthopädie und Unfallchirurgie hat. Wie es der Zufall so wollte, kam ich in seine Sprechstunde. 
Nachdem er sich meinen Fuß angesehen hatte, äußerte er den Verdacht, dass mehr kaputt sein dürfte, als "nur" ein Band! 😨 Und er sagte mir bereits zu diesem Zeitpunkt, dass eine OP wohl wahrscheinlich wäre. Ihr könnt euch vorstellen, wie mir das Herz in die Hose rutschte. Ins Krankenhaus möchte man unter normalen Bedingungen schon nicht, aber mit Corona noch viel weniger! Jedoch sollte ich erst einmal das CT abwarten und mit diesen Unterlagen wieder zu ihm kommen. 

Direkt nach diesem Termin rief ich in der radiologischen Praxis an und fragte, ob sie nicht vielleicht vor Mittwoch noch einen Termin für mich fürs CT hätten, da mein Doc nur bis Mittwochmittag da sei. Ich hatte Glück und bekam noch für den gleichen Tag nachmittags einen Termin. Also noch einen Termin für den nächsten Tag beim Hausarzt ausmachen - und bibbern! Zumal ich noch den Fehler machte und die Diagnosen auf der Überweisung gelesen und anschließend gegoogelt habe. 😰 Manchmal ist das Internet mit all seinen Informationen gar nicht so hilfreich, zumindest nicht für das Nervenkostüm. Aber was die Anatomie meines Sprunggelenks angeht, war es zumindest sehr interessant. 

Der CT-Termin am Nachmittag ging schnell und unkompliziert über die Bühne und ich war sehr gerührt von den beiden Damen, die geradezu zur Eingangstür des Gebäudes sprinteten, um sie mir aufzuhalten. Mit Krücken stellt eine Brandschutztür nämlich ein ziemliches Hindernis dar...

Am Dienstagmorgen ging es einen kleinen Schritt weiter. Auf dem CT konnte man erkennen, dass ich am unteren Schienbein eine winzige Knochenabsplitterung habe. Diese Absplitterung allein könne man laut Arzt wohl ohne OP durch Ruhigstellen wieder heilen lassen. Jedoch äußerte er den Verdacht, dass bei mir das sogenannte Syndesmoseband etwas abbekommen haben könnte. Dieses Band verbindet Waden- und Schienbein miteinander und stabilisiert beide auf Höhe des Sprunggelenks. Sollte das Syndesmoseband beschädigt sein, würde ich um eine OP nicht herumkommen. Natürlich würde diese OP einen mehrtägigen Krankenhausaufenthalt bedeutet und für einige Wochen Schrauben in den Knochen! 😱 Für die endgültige Abklärung wäre aber noch ein MRT notwendig. 

Also habe ich am Dienstag wieder in der radiologischen Praxis angerufen und für Donnerstag einen MRT-Termin bekommen. Den Mittwoch verbrachte ich irgendwo zwischen Hoffen und Bangen. 
Den gesamten Donnerstagvormittag betete ich förmlich "Lass die Bänder ganz sein, lass die Bänder ganz sein...", es wurde ein regelrechtes Mantra für mich. 

Gegen 14:00 Uhr war es dann soweit und ich hatte meinen MRT-Termin. Mein letztes MRT war schon über zehn Jahre her und ich hatte ganz vergessen, was für einen Höllenlärm das Teil macht. Wobei mein erster Gedanke beim Anblick der Maschine war "Von Philips? Wie meine Kaffeemaschine!". 😂
Ich musste meinen kaputten Fuß mit der Ferse in eine Vorrichtung drücken und die gesamte Zeit diese Haltung beibehalten. Nach einer Weile hat das ganz schön gezwackt und eine Viertelstunde kann ziemlich lang werden. 
Im anschließenden Arztgespräch kam heraus, dass mein Syndesmoseband wohl intakt ist! Dafür hätte ich mein eines Außenband so richtig, richtig, richtig gerissen! 😬 Aber das ist zumindest eine Sache, die innerhalb von 6-8 Wochen ohne OP heilen könnte. Im Anschluss haben DF und ich die MRT-Aufnahmen noch bei meinem Hausarzt abgegeben und am Montag wird sich mein Doc melden, um das weitere Vorgehen zu besprechen! Drückt mir die Daumen, dass mein Optimismus jetzt nicht zu vorschnell ist! 😅 

Ansonsten dümpeln die inaktiven Tage vor sich hin. Ich hatte Zeit meine Ablage zu sortieren (Juhu, Bürokram...!) und ich habe meine alten Übungen von letztem Herbst wieder reaktiviert. Bei einigen Übungen fange ich gefühlt bei Null an, bei anderen kann ich dagegen anknüpfen, insbesondere was Bauchmuskeln und Handgelenksstabilität angeht. 
Der alte Wahnsinn...
Ein dauernder Begleiter, vor allem in den Wartezimmern, war in den letzten Tagen das Buch "Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede" von Haruki Murakami. Vielen Dank an Markus nochmal für das tolle Geschenk! 😊 In diesem Buch schildert Haruki Murakami seine eigene Entwicklung, als Schriftsteller und als Läufer. Er beschreibt vollkommen deutlich und schonungslos Probleme und Fehler, aber auch das angenehme Gefühl, wenn man läuft und später nicht mehr sagen kann, woran man eigentlich gedacht hat. Vor allem bei seinen Marathon-Beschreibungen habe ich mich wiederfinden können, denn ich wollte auch nie über die Ziellinie "gehen". 😅 Ob das Buch sich für Nicht-Läufer eignet, kann ich als Läufer schwer beurteilen. Es bietet auf jeden Fall interessante Einblicke in ein sehr bewegtes Leben eines Menschen, der mit der Zeit immer mehr seinen eigenen Weg findet. 


Vielen Dank an DF, der zum Teil Urlaubstage für mich geopfert hat, um für mich Taxi spielen zu können. Und vielen Dank auch dafür, dass du mir von deinen Spaziergängen live Bilder geschickt hast, damit ich mich zumindest ein bisschen im Grünen fühlen konnte! Du bist der Beste! 💖
Kleiner Stoffel ganz groß.
Und vielen Dank an all die lieben Menschen, die mir in der letzten Woche die Daumen gedrückt haben! Am Montag wissen wir dann endgültig, zu was es gut war. 😉

Bis zum nächsten Update! 

Eure Katharina 

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