Mittwoch, 13. November 2024

Längenfelderkopf und Höllentorkopf - spannende Wege im Osterfeldergebiet

Hi! 😁

Für die folgenden Tage war das Wetter in den Bergen leider sehr unstet gemeldet, so dass DF und ich keine allzu großen Touren planen konnten. 😕
Aussicht auf die Waxensteine und das schöne Hupfleitenjoch. 😄
Aus diesem Grund suchten wir uns kleinere Ziele in der direkten Umgebung, die bereits länger auf unserer Liste standen. 😁
Bereits seit Jahren wollten wir beide auf den Höllentorkopf, der in direkter Nachbarschaft des Osterfelderkopfs lag, aber laut Beschreibungen ein wenig Klettergeschick verlangte - und so entstand die Tourenidee für diesen 02. August 2024. 😀

Wir starteten um 09:20 Uhr am Eingang zur Höllentalklamm in Hammersbach. Uns erwarteten etwa 9,5 km und knapp 1.500 Höhenmeter, wobei wir uns den Abstieg mit der Alpspitzbahn ersparen wollten. "Taktisches Knie schonen" nenne ich das. 😂
Der Start der Tour. 

Im Wald ging es direkt steil hoch. 
Nur knappe hundert Meter hinter der Höllentaleingangshütte bogen wir scharf links ab in Richtung Kreuzeck und Osterfelder. Über einen guten Wanderweg ging es für uns direkt und steil gestuft hinauf. Das viele Wasser im Wald und auf den Wiesen zeigte noch einmal deutlich wie stark es den Tag zuvor geregnet hatte.
Traumhafte Aussichten schon nach wenigen Metern. 

Einfache Wege und ein sehr sparsamer Wegweiser. 😂
Unschwierig folgten wir dem kleinen Pfad bis wir auf einen Fahrweg kamen, auf dem wir rechts abbogen, um der Beschilderung zum Jägersteig zu folgen. Ich war die Strecke schon einmal vor zehn Jahren gegangen und damals hatte es noch keinen Wegweiser zu diesem Steig gegeben, an dem ich damals fast vorbeigelaufen wäre. 😅 Es hat sich doch ein wenig was getan. 😂

Wir bogen auf den Jägersteig ab, der direkt in steilen Serpentinen nach oben startete. So legten wir die Höhenmeter recht flott zurück, während über unseren Köpfen die Alpspitzbahn durch die Lüfte schwebte. 
Okay, das ist deutlich! 
Etwas später querte der Weg länger am Hang, war dann aber plötzlich von einem querliegenden Baumstamm versperrt, auf den in roter Farbe "KEIN DURCHGANG!" geschrieben stand. Das war zumindest deutlich, nur wo ging der Weg stattdessen weiter? 😅 Ein Blick nach links offenbarte einen neuen Zickzackweg, der eine Stufe über uns sogar seilversichert war. Das Drahtseil hatte bei den rutschigen Felsen durchaus seine Berechtigung. 
Die neue Wegführung ist erfrischend abenteuerlich. 😄

...aber auch überraschend nass. 
Etwas später gingen wir unterhalb der Längenfelderbahn hindurch und hatten damit das erste Etappenziel des Tages erreicht. Keine fünf Minuten danach standen wir auf dem Fahrweg zwischen Kreuzeck und Hochalm - und die Menschenmassen hatten uns wieder...😩
DF an der Längenfelderbahn. 
Ein kurzes Stück schwammen wir mit den Touristenströmen, ehe wir vom Fahrweg zur Hochalm in Richtung Längenfelderkopf abbogen. Dieser Weg war zunächst noch groß und breit, dadurch aber nicht weniger steil! 😵 
Da fühlt man sich direkt gesünder. 😂

Traumhafte Aussicht zum Kreuzeck. 😍
Nachdem DF und ich die Bergstation der Sesselliftbahn passiert hatten, wurde aus dem breiten Weg zunehmend ein schmaler Pfad durch die Wiesenhänge des Längenfelderkopfs. Die Strecke bot neue und vollkommen ungewohnte Perspektiven auf die Alpspitze und ihre Umgebung. Allein dafür hatte sich diese "Schlecht-Wetter-Tour" bereits gelohnt! 😍
Ganz andere Blickwinkel öffnen sich hier. 😀

Die wunderschönen Stuiben. 😍
Um 12:30 Uhr war es soweit und wir hatten mit dem Längenfelderkopf auf 1.910 m unseren ersten Gipfel für diesen Tag erreicht. DF und ich nahmen uns die Zeit für eine Mittagspause und genossen die neuen Blickwinkel auf die Alpspitzbahn und das Wettersteinmassiv. 😊
Das Gipfelkreuz des Längenfelderkopfs mit Alpspitze und Alpspitzbahn im Hintergrund.

Traumhafte Bergwiese. 😊
Im Anschluss ging es in überraschend steilen Serpentinen hinab und kurzzeitig  holprig und seilversichert wieder hinauf, bis wir den Fußweg zwischen Hochalm und Osterfelderkopf erreichten. Danach führte uns der Pfad über viele Stufen hinauf zur Bergstation der Alpspitzbahn.
Rumpelstrecke! 

Beide Gondeln der Hochalmbahn. 😄

DF kurz vor der Bergstation der Alpspitzbahn. 
Wir liefen an der Station vorbei und ließen uns einen kleinen Ausflug auf die Plattformen des Alpspix nicht nehmen. 😁 DF hatte an dieser Stelle etwas weniger Spaß als ich, zumal der Wind ordentlich an den Stahlkonstruktionen rüttelte. 😅
DF nicht ganz in seinem Element. 😂

Viel Luft unterm Gitter! 😄
Nun folgten wir der Beschilderung in Richtung Höllentalangerhütte, so dass wir keine zwanzig Minuten später in der Rinderscharte standen, auf deren anderen Seite die gefühlt tausend Stufen des Rindersteigs hinab ins Höllental führten. Wir entdeckten bereits in der Scharte am Fels auf der rechten Seite ein Fixseil, welches in Richtung Höllentorkopf führte. Nun durfte die Kletterei für diesen Tag beginnen! 😀
Blick auf die Rinderscharte.

Die ersten Klettermeter.
In wunderbar festem Fels ging es unschwierig um den Felsen herum. Wir stiegen wieder in eine kleinere Senke ab und hatten nun die Auswahl direkt auf dem Grat weiterzugehen oder auf der linken Seite einer Rampe zu folgen. Da sich auf dem Grat bereits eine Seilschaft mit Bergführer befand, dieser Weg äußerst luftig war und wir keine Kletterausrüstung dabei hatten, entschieden wir uns für die andere Route. 😅
DF auf der Rampe.

Die kurze Steilstufe.
Die Orientierung war dank der durchgängig gelegten Fixseile gar kein Problem. 😃 Wir folgten der Rampe bis in der folgenden Verschneidung eine Stufe steil nach oben ging, so dass wir auf einem kleinen Podest standen. Dort waren sogar mehrere Fixseile zu einem richtigen Fix"zopf" verbunden, was sich im Abstieg später als sehr hilfreich herausstellte. Zwei beherzte Züge später standen wir auf einer begrünten Plattform. Das Gipfelkreuz war bereits in Sicht. Davor lag  lediglich noch eine steile Plattenquerung, an der ebenfalls ein Fixseil angebracht war. 
DF und der Fix"zopf".

Da kamen wir hoch. 

Im Tal regnet es bereits! 😱

Die ausgesetzte Querung.
Nach dieser durchaus anregenden Traverse galt es nur noch einige wenige Höhenmeter zu überwinden und wir hatten den Gipfel des Höllentorkopfs mit 2.150 m um 14:15 Uhr erreicht! 😁 Danke an den Bergführer und seine Truppe für das interessante Gespräch und die Gipfelfotos! 😄
Das schlichte Gipfelkreuz des Höllentorkopfs.

Und noch mehr Regen im Tal! 😨

Team Stoffel am Gipfel des Höllentorkopfs. 

Zugspitze und Jubigrat werden gut eingenebelt! 😧
Zurück ging es für uns auf dem gleichen Weg in die Rinderscharte. Nur sparten wir uns dieses Mal den Anfangsfelsen, sondern stiegen über einen Pfad direkt auf den Rindersteig ab. Die Wolken, die sich rund um die Zugspitze angesammelt hatten, wollten uns so gar nicht gefallen. Vom Höllentorkopf hatten wir bereits deutliche Regenbänder im Tal verfolgen können, die keine fünf Kilometer weiter vorbeigezogen waren...😨
Noch ist die Alpspitze nicht in den Wolken.

Die Route für den Bergführer und seine Leute. 

DF auf dem rutschigen Pfad.
Zügig marschierten wir zum Osterfelderkopf und nachdem dort noch alles trocken war, nahmen wir uns die Zeit für ein paar "Weltuntergangsbilder" am Gipfelkreuz. Die Stimmung mit den Wolken war einfach einzigartig. 😁
DF am Osterfelderkopf.

Und nochmal ich am Osterfelderkopf. 
Hinab goldelten wir ganz gemütlich mit der Seilbahn und diese Entscheidung haben wir nicht bereut, da es keine zwei Stunden später im gesamten Gebiet ordentlich zu regnen begann. 😎

Das Video von DF findet ihr hier: 


Fazit zur Tour:
Der Aufstieg über den Jägersteig zum Kreuzeck und auch der Weiterweg zum Längenfelderkopf waren eine angenehme, unschwierige Wanderung, die man auch bei nicht ganz optimalem Wetter gefahrlos wagen kann. 😄
Die Route bot für DF und mich überraschend neue und sehr interessante Perspektiven auf die Alpspitze, die Stuibengipfel und das gesamte Wettersteinmassiv. Allein dafür hat sich diese Tour bereits gelohnt. 😍
Der Ausflug zum Höllentorkopf war noch der altbekannte DF-Bonus, der  nicht fehlen darf. 😁 Die Kletterei war mäßig schwer, recht kurz und in bombenfestem Fels. Das hat uns beiden richtig Spaß gemacht! 😎
Wer mit Klettern nichts am Hut hat, kann den Höllentorkopf ruhig auslassen und wer noch etwas mehr Pfiff möchte, kommt dort definitiv auf seine Kosten. 😄
Alles in allem war es eine schöne, abwechslungsreiche Halbtagestour - sehr empfehlenswert. 😀

Bis zur nächsten Schandtat!

Eure Katharina 

2 Kommentare:

  1. Hi, kleiner Tippfehler bei dem Satz: "😅 Es hat dich doch ein wenig was getan. 😂" Aber der Bericht ist gut. Schöne Grüße!

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