Donnerstag, 1. Dezember 2022

Überschreitung Schönfeldspitze - Audienz bei der Königin des Steinernen Meeres

Hi! 😁

Im September 2022 hat es DF und mich noch einmal für in die Alpen verschlagen, aber dieses Mal in eine für uns vollkommen neue Gegend: das Steinerne Meer! 😃
Wie bestellt: Wolkenmeer am Hochzeitstag! 😍
Und was wäre für den vierten Hochzeitstag besser geeignet, als eine Audienz bei der Königin des Steinernen Meeres persönlich? So machten DF und ich uns am 12.09.2022 in aller Frühe auf den Weg zur beliebten Schönfeldspitze. 😊

Bevor ich zur eigentlichen Tour komme, noch ein paar Worte zu unserer Routenwahl, beziehungsweise -planung, und zur Anfahrt. 😅
Der übliche Weg zur Schönfeldspitze führt über das Riemannhaus und von dort aus entweder direkt in die Wurmscharte und zum Gipfel oder erst über Schönegg und Wurmkopf zur Schönfeldspitze. In einigen Tourenbüchern wird zuerst über die Ostseite der "Königin" aufgestiegen und im Anschluss ein "rassiger Abstieg" ab dem Schönegg (z.T.: auch "Schöneck" geschrieben) empfohlen. Man kann also variieren. 😅 
DF und ich entschieden uns dafür den "rassigen Abstieg" als Aufstieg zu nutzen, um das Riemannhaus als mögliche Option (Essen, Trinken, schlechtes Wetter...) auf dem Abstieg ansteuern zu können. Damit hatten wir außerdem eine Rundtour, die es mit 14,9 km Länge und 1.800 Höhenmetern in sich hatte. 
Was man im Wald so alles findet...😅
Was die Anfahrt zum bestmöglichen Parkplatz angeht, darf ich sagen, dass ich mich NIE wieder über den Weg zum Parkplatz vom Straßberghaus in Telfs aufregen oder beschweren werde! 😬 Der Parkplatz Sandten 1 bei Maria Alm liegt etwa auf einer Höhe von 1.100 m und auf der Fahrt dorthin denkt man zwischendurch an mehreren Stellen, dass es dort nicht weiter geht! Ich fand es bereits sehr bezeichnend, dass unser Navi bereits drei Kilometer (!) vor dem Parkplatz der Meinung war, dass ich dort mit dem Auto nicht fahren dürfte! 😱 Die geschotterte Fahrstraße war teilweise in einem abenteuerlichen Zustand. Mit einem Geländewagen hätte ich die vielen Schlaglöcher locker ignoriert, aber mit einem Kleinwagen artete es in einen sehr munteren Slalom aus! Und da das Beste bekanntlich zum Schluss kommt, war ausgerechnet der letzte Meter vor dem Parkplatz mit einer so tiefen Rinne kaputt gefahren, dass ich in der Dunkelheit nicht wusste, ob mein Auto aufsetzen würde oder nicht! 😵 Wir haben es in einem Stück und ohne Schäden am Auto auf den Parkplatz geschafft, aber danach war ich fix und fertig...😅

Um 06:00 Uhr in der Frühe starteten DF und ich zu unserer diesjährigen Hochzeitstags-Jubiläums-Tour. 😊 Ironischerweise mussten wir erst einmal fast 50 Höhenmeter absteigen, um den Einstieg zu dem kleinen Pfad zu finden, der uns sehr wild und verworren über die Südhänge des Schöneggs auf dessen Gipfel bringen sollte. Die Orientierung wurde nicht gerade dadurch erleichtert, dass wir totalen Nebel hatten und vollkommen in der Suppe fest hingen. 
DF verschwindet im Nebel...
Etwas unterhalb des Parkplatzes befand sich eine Kreuzung aus mehreren Fahrwegen. Und kurz über dieser Kreuzung zweigte ein Pfad nach links (wir kamen von oben) ab. Dieser Weg wäre sicher nicht sooo schwer zu finden gewesen, aber da in diesem Areal wohl erst Baumfällarbeiten stattgefunden hatten und noch nicht aufgeräumt worden war, mussten wir die Augen gut offen halten. 😅
Für uns ging es rechts im Gemüse nach oben. 
Ein gutes Stück später erreichten wir wieder einen Fahrweg, dem wir nur einige Meter folgten, ehe es einen steilen mit Farn bewachsenen Grasbuckel nach oben ging. Hier waren zumindest ein paar Trittspuren zu erkennen, die aber immer wieder in der Botanik verschwanden. 😅 Im dichten Grünzeug ging es immer weiter nach oben, bis wir um kurz vor sieben Uhr oberhalb des Nebels standen und die Aussicht mit jedem Schritt phänomenaler wurde. 😍
Beste Wege im Farn. 😅

Das sieht doch schon sehr vielversprechend aus. 😄
Dafür war die berühmte "Wegfindung" an dieser Stelle kurz etwas schwierig. Es gab praktisch keine Pfadspuren und DF und ich versuchten in dem überwucherten Gelände auf dem GPX-Track zu bleiben, da dieser zeitweise der einzig vernünftige Hinweis auf den Verlauf des Pfades war. Etwa zehn Minuten später fanden wir den ersten, richtigen Hinweis darauf, dass wir nicht falsch unterwegs waren: eine Markierung!!! 😁 Ab diesem Zeitpunkt hatten wir wieder gut erkennbare Trampelpfade und immer wieder rote, blaue oder rot-blaue Punkte, die uns den Weg wiesen. 
Wir sind wieder auf Kurs! 
Hinzu kam, dass der Sonnenaufgang und der Nebel im Tal eine grandiose Aussicht in Richtung Aberg, Hohe Tauern und Loferer Steinberge zauberten. Irgendwie haben DF und ich ein Händchen dafür, dass wir an unserem Hochzeitstag Aufstiege mit Nebelmeer haben (siehe Watzmann-Überschreitung und Hohe Munde). 😊
Mystisch ging es nach oben...

Wenn das kein Traumausblick ist! 😍
Kurzzeitig führte der Weg ein Stück nach links, so dass wir einen guten Blick auf das Breithorn und den Aufstieg zum Riemannhaus hatten, ehe wir wieder einen Bogen nach rechts machten und es für uns in die Südhänge des Schöneggs ging.
Nun sogar zweifarbig markiert. 😅

Das imposante Breithorn und in der Mitte unser späterer Abstiegsweg. 
Der Wald zog sich nun immer mehr zurück und wir kamen in die typischen Latschengassen. 
Die Loferer Steinberge und der Mond in all ihrer Pracht. 😊

Mal wieder durch Latschengassen latschen. 
Um 08:15 Uhr wurde das Gelände zunehmend etwas felsiger und ein altes Drahtseil führte auf den ersten Blick verlockend nach rechts, doch ein dicker, roter Pfeil signalisierte eindeutig, dass wir uns nach links oben orientieren mussten. In einer kleinen, schottrigen Rinne ging es nach oben, ehe wir durch Schrofen weiter aufstiegen. Die Markierungen waren nicht übermäßig gestreut, aber wenn man die Augen offen hielt konnte man sie nicht verfehlen. 
Dem Pfeil nach! 

Die kurze Schotterrinne. 

DF im schrofigen Aufstieg. 

Drüber oder drunter? Der lag mitten im Weg. 😅
Gegen halb neun hatten wir die grasigen Südhänge des Schöneggs erreicht und querten in schönster Morgensonne an diesen entlang. Hier musste man sehr auf die Pfadspuren achten oder auf kleine Felsen, auf denen die farbigen Punkte angebracht waren. 
DF vor beeindruckender Kulisse. 😁

Augen auf! 
Die Aussichten auf die Hochalpen im Süden wurden von Meter zu Meter gigantischer! Und nach kurzer Zeit tauchte zum ersten Mal auch unser Tagesziel, die Schönfeldspitze, vor uns auf. Um ehrlich zu sein: Sie sah noch ziemlich weit weg und sehr abweisend aus! 😨
Rechts im Bild ragt die imposante Schönfeldspitze empor. 
Nun führten die Spuren und Markierungen schräg am Hang nach oben, wobei sich das Gelände zwischen Steilgras und Schotterschrofen abwechselte. 😅 Es war nicht übermäßig schwer zu gehen, erforderte aber einiges an Trittsicherheit und war vor allem anstrengend. Die erste wirkliche "Hürde" bot sich dann in Form einer langen, schottrigen Rinne, in der wir direkt nach oben mussten. Hier galt es jeden Tritt mehrfach prüfen, da irgendwie nichts so wirklich halten wollte. 
Katharina vor der Rinne (im Hintergrund gelb markiert). 

Die Rinne von oben. 
Immer weiter ging es nach oben und das Gelände wechselte konstant zwischen Steilgras, Schrofen, Schotter und etwas Fels, wobei es die gesamte Zeit über sehr steil blieb. Der Gipfel vom Schönegg hatte so nahe ausgeschaut, aber an diesem Punkt fühlte er sich unendlich weit weg an. 😅
DF hat im Aufstieg noch etwas zum "Spielen" gefunden. 😅

Man beachte den Komfort-Weg zu meinen Füßen...😂
Um 10:45 Uhr war es eeendlich geschafft und wir hatten mit dem Schönegg auf 2.390 m den ersten Gipfel der heutigen Tour erreicht! 😁 Kaum waren wir über die Kuppe erstreckte sich zu unseren Füßen das Steinerne Meer - eine vollkommen unwirklich aussehende Mondlandschaft. Im Hintergrund erhoben sich ehrfurchterbietend Hochkalter und Watzmann und wenn wir uns etwas weiter drehten, konnten wir den Weiterweg bis zur Schönfeldspitze sehen. Etwas versetzt zur Schönfeldspitze ragte das abweisende Selbhorn, als höchster Berg des Steinernes Meeres hervor. DF und ich wussten in diesen Momenten gar nicht, wo wir zuerst hinschauen sollten. 😍
Nun ist das Gipfelkreuz wirklich zum Greifen nahe! 

Das Steinerne Meer mit Hochkalter (Mitte) und Watzmann (links).

Zwei Stoffel haben das Schönegg erobert. 😁

Der Weiterweg präsentiert sich beeindruckend. 
Wir nahmen uns die Zeit für eine kleine Gipfelrast und im Gipfelbuch stolperten wir über alte Bekannte! 😁 Hallo an Tom und Yvonne von www.deine-berge.de - wir müssen uns dringend besser absprechen! 😂
Wir müssen unsere Tourplanung dringend besser absprechen. 😂
Gegen 11:20 Uhr setzten wir unseren Weg fort. Laut Wegweiser sollte es gar nicht mehr lange dauern, aber DF und ich wollte es nicht so recht glauben. Das Gelände sah keinesfalls so aus, als ob wir weniger als zwei Stunden bis zur Schönfeldspitze brauchen würden. 😶
Die Pfade waren besser als erwartet und sehr individuell markiert. 😀

Bei den Markierungen kann man wirklich nicht meckern. 
Nun ging es zu unserer Überraschung auf paradiesisch gut markierten Pfaden weiter. Die roten Markierungen waren mehr als ausreichend vorhanden und der erste Abschnitt am Grat bis zum Wurmkopf (2.451 m) flog nur so dahin. Keine halbe Stunde später standen wir bereits am zweiten Gipfel für diesen Tag. 😊 Der Rückblick zum Schönegg war wunderschön und der Ausblick in Richtung Schönfeldspitze ziemlich einschüchternd...😅
Rückblick von links nach rechts: Schönegg, Breithorn, Riemannhaus. 

Team Stoffel am Wurmkopf. 

Die Schönfeldspitze rückt näher. 😁
Als nächstes hieß es absteigen in die sogenannte Wurmscharte, so wird die Senke zwischen Wurmkopf und Schönfeldspitze genannt. Da die Pfadspuren sehr gut und die Markierungen überragend waren, kamen wir sehr flott voran. 
Eine Mini-Kletterstelle in der Senke. 
In der Wurmscharte passierten wir die verwirrendste Markierung, die ich je gesehen habe. An sich war sie schon eindeutig, aber sie hat mich trotzdem stark an ein mathematisches Diagramm erinnert. 😂
Mathe - oder was?! 😂
Das Gelände änderte sich nun merklich, steilte deutlich auf und wurde felsiger und schottriger. Aber zum Glück lieben wir ja Brösel! 😜 In steilen Serpentinen ging es im Schotter nach oben, ehe wir immer wieder kleine Aufschwünge zu erklimmen hatten. Auch hier waren massenweise Markierungen vorhanden, so dass es man sich praktisch nicht verlaufen konnte. Die kleinen Kraxel-Einlagen machten das Vorwärtskommen abwechslungsreich und spannend, überschritten dabei aber nie UIAA I-II. 😃
Der Abschnitt für die Bröselfreaks. 😂

DF und mehr als ausreichend Markierungen im Aufstieg. 

Kraxel, kraxel! 😍
Um viertel vor eins hatten wir den Westgrat erreicht und der Weg wechselte von der Nord- auf die Südseite der Schönfeldspitze. Das Abenteuerfeeling nahm allein beim Anblick des Weges, der auf einem schmalen Band verlief, deutlich zu. 😁 Dabei war die Optik deutlich schlimmer, als das tatsächliche Gehen. Natürlich musste man auf seine Schritte achten und hier und da einen kleinen Aufschwung hoch klettern, aber es blieb durchgängig im Genuss- und Spaß-Bereich. 😄
Das schmale Band. 

Rückblick mit Katharina auf dem Band. 

Lockeres Gehgelände. 
Schließlich kam eine kurze mit Seil gesicherte Passage, die ziemlich luftig war. Doch nach wenigen Schritten war auch diese Hürde überwunden und DF und ich standen auf dem steilen, breiten Ostrücken der Schönfeldspitze. 
Keine 100 Höhenmeter trennten uns jetzt noch vom Gipfel des heutigen Tagesziels und die hatten es noch einmal in sich. Schrofig, steinig und ziemlich steil führten die Markierungen hinauf. 
Katharina mitten im steilen Ostrücken. 
Um 13:40 Uhr war es geschafft und wir hatte den Gipfel der Königin des Steinernen Meeres und damit gleichzeitig auch des zweithöchsten Berges dieses Gebirgszuges mit 2.653 m erklommen. 😎 Das benachbarte Selbhorn ist übrigens nur zwei Meter höher - und steht fest auf meiner Liste. 😃
DF und ich durften das niegelnagelneue Gipfelkreuz der Schönfeldspitze bewundern, das erst seit September 2020 den Gipfel ziert. Das alte, ebenso eindrucksvolle Kreuz war nach beinahe fünfzig Jahren bei einem Unwetter stark beschädigt worden. 
Das neue Gipfelkreuz - sehr eindrucksvoll. 

Am Hochkönig lag schon Schnee...😶

Team Stoffel auf der Schönfeldspitze. 😎

Blick bis zum Königsee. 😍
Wir genossen die wunderbaren Aussichten, die sich von der Schönfeldspitze boten. Bis zum Königsee konnten wir blicken, der majestätisch am Fuße des Watzmannmassivs lag. 😊 Allzu lange hielten wir uns aufgrund des eisigen Windes aber nicht auf und machten uns an den Abstieg. Die ersten sechzig Höhenmeter waren identisch mit dem Aufstieg, ehe ein blauer Pfeil nach links in dem Steilhang wies. So wirklich freundlich sah der weitere Weg nicht aus...😱
Steil ging es nach unten und irgendwie auch wieder hoch...?! 😱
Vorsichtig stiegen DF und ich ab, während wir nach einer Höhle Ausschau hielten, die laut Kartenprogramm unweit des offiziellen Weges liegen sollte. Am Ende stellten wir fest, dass der Weg exakt an der Höhle vorbei führte. 😄 DF ließ es sich natürlich nicht nehmen die kleine Höhle genauer zu erkunden. Da ich damit eher keinen Vertrag habe, wartete ich lieber draußen. 😅 Dafür hatte ich ausreichend Zeit den Aufschwung nach der Senke unter uns zu begutachten. Wie auch immer man dort hoch kommen sollte..?! 😶
Über schottrige Trampelpfade erreichten wir schließlich die Senke und standen dem kleinen Zwischenaufschwung genau gegenüber. Bei genauerem Hinsehen entpuppte er sich als vollkommen harmlos. Über ein schönes Band führte der Weg gestuft nach oben und ehe wir es uns versahen, standen wir bereits am höchsten Punkt. Für einige Meter ging es über einen breiten Gratrücken weiter, ehe wir über Schotterhänge immer weiter abstiegen, bis wir die Buchauer Scharte auf 2.300 m Höhe erreichten.
Der überraschend simple Aufschwung - reines Gehgelände für DF. 😁

Ein Rückblick zur Schönfeldspitze - da sind wir runter?! 😨

Buchauer Scharte erreicht. 😎
Nun befanden DF und ich uns inmitten des Steinernen Meeres und fühlten uns dabei wie ein einer surrealen Mondlandschaft. Die Wirkung wurde noch dadurch verstärkt, dass wir vollkommen alleine waren. 😅 Das ständige Auf und Ab der felsigen "Wellen" machte sich für uns auch beim Weiterkommen bemerkbar - immer wieder kamen kleine Anstiege, die nach der langen Tourdauer ein wenig an den Kräften zehrten. 
Das beeindruckende Steinerne Meer...
Zuerst führte der übrigens wieder phänomenal gut markierte Weg uns in einem Bogen um die eindrucksvolle Nordseite der Schönfeldspitze herum, ehe er sich in Richtung des Riemannhauses schlängelte. An einem Wegweiser stand angeschrieben, dass wir noch zwei Stunden zum Riemannhaus brauchten sollten. Nur sieben Minuten später erreichten wir einen weiteren Wegweiser, der bereits behauptete, dass es nur noch 1 1/2 Stunden sein sollten. Danach war DFs Interesse geweckt und er wollte wissen, um wie viel wir die Zeiten unterbieten konnten. 😂 So kam es, dass wir über das holprige Gelände ganz gut Gummi gaben. 😅 Nach einer Stunde und fünf Minuten hatten wir schließlich die Hütte erreicht. 😁
Besagter Wegweiser...

Die Schutthänge auf der Nordseite der Schönfeldspitze.

Zeit für Blödsinn muss schon sein. 😂

Das Riemannhaus und der Sommerstein rücken näher. 
DF und ich hielten uns aufgrund der fortgeschrittenen Stunde (es war inzwischen 17:30 Uhr) nicht lange am Riemannhaus auf, sondern machten uns direkt an den Abstieg. Noch knappe tausend Höhenmeter trennten uns von unserem Parkplatz. 
Das Riemannhaus. 
Auf gut ausgetretenen Wegen, die zum Teil sogar mit künstlichen Treppenstufen und Stahlseil entschärft worden waren, ging es zügig abwärts. Hierbei konnten wir ausgiebig die senkrechten Abbrüche des Sommersteins bewundern, an denen angeblich sogar Sportkletterrouten nach oben führten sollten. Uns war das definitiv eine Nummer zu hart. 😅 
Sieht etwas verworren aus? War es auch! 😂

Luxus-Abstieg mit Treppen! 
In einem verwirrenden Zickzack führte der Weg uns tiefer, bis wir die "Talstation" der Versorgungsseilbahn des Riemannhauses erreichten. Ab dort marschierten wir auf einem breiten Fahrweg, der dadurch nicht weniger steil war. Der lose Schotter machte das Gehen nicht leichter und an einigen Stellen hätte nicht viel gefehlt und man wäre auf dem Hosenboden gelandet. 😬 Für die sehr lange Tour war das definitiv ein ziemlich harter Restabstieg. 😅 Um 20 Uhr hatten wir es endlich geschafft und erreichten mit dem letzten Tageslicht unser Auto. 😁
Schöne Abendstimmung und DF. 

Warum die Kapuze? Weil es da ordentlich getropft hat! 😅

Die drei Videos zur Überschreitung von DF findet ihr hier: 
 😊

Fazit zur Tour:
Das war eine mehr als königliche Tour zum vierten Hochzeitstag! 😁
Die Schönfeldspitze möchte wirklich verdient werden, aber dafür belohnt sie auch mit wunderschönen Ausblicken und ganz eigenen Eindrücken - vor allem im Steinernen Meer. 😍
Wer sich den abenteuerlichen Aufstieg an den Südhängen des Schöneggs nicht antun möchte, kann auch den Normalweg zum Riemannhaus nehmen und von dort aus deutlich bequemer zum Schönegg aufsteigen. Warum manche Routenbeschreibungen die Strecke am Schönegg allerdings für den Abstieg empfehlen, ist für DF und mich ein Rätsel. Wir stellen uns die Orientierung und auch das Absteigen auf dem schottrig-schrofigen Untergrund deutlich schwieriger vor, als bei unserem Aufstieg. 
Insgesamt ist es eine Fünf-Sterne-Tour, die durchaus Kondition, Trittsicherheit und minimales Klettervermögen  (UIAA I-II) von ihren Begehern einfordert. Wen das nicht schreckt, der wird sein Vergnügen bei der Königin des Steinernen Meeres haben. 😊

Bis zur nächsten Schandtat!

Eure Katharina 

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